| Wirtschaft

Lemke übergibt Förderbescheide für Ausbildungscoach und Flüchtlingsnetzwerker

Bei einem Besuch des Projekts „Start Integration“ hat Wirtschaftsministerin Eveline Lemke die neuen Förderbescheide für den „Coach für betriebliche Ausbildung“ sowie die Flüchtlingsnetzwerker über insgesamt rund 170.000 Euro an Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz übergeben.
(c) HWK Pfalz

Der Ort für die Übergabe der Förderbescheide hätte kaum passender gewählt werden können. Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer der Pfalz arbeiten derzeit Flüchtlinge an ihrem Berufseinstieg. Das Projekt „Start Integration“ der Handwerkskammer und der BASF in Kooperation mit Industrie- und Handelskammer sowie Arbeitsagentur unterstützt die jungen Menschen auf ihrem Weg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Im BTZ geht es um Praxiserfahrung: Die jungen Flüchtlinge erleben in den Werkstätten Handwerk hautnah.

„,Start Integration‘ ist ein Vorzeigeprojekt. Mit großem persönlichen Einsatz unterstützen die Mitarbeiter der Kammer und von BASF die jungen Leute bei ihrem Start in das Berufsleben“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke bei einem Rundgang durch das BTZ.

„Ziel des Projektes ist es, die jungen Menschen im Rahmen von beruflichen Orientierungs- und Kompetenzfeststellungmaßnahmen auf eine Ausbildung vorzubereiten und allen Geeigneten und Willigen, die über eine Bleibeperspektive verfügen, einen Ausbildungsplatz zu vermitteln“, erklärte Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz.

Die Ministerin übergab am Rande der Veranstaltung zwei Förderbescheide an HWK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich. Der Coach für betriebliche Ausbildung wird 2016 mit Landesmitteln in Höhe von rund 153.500 Euro bezuschusst, die Flüchtlingsnetzwerker mit rund 17.900 Euro.

„Die Coaches für betriebliche Ausbildung sind wie Trainer für die jungen Auszubildenden. Sie sorgen dafür, dass die Jugendlichen ihr Ziel – eine Berufsausbildung – nicht aus dem Auge verlieren und auch bei Schwierigkeiten nicht auf halber Strecke aufgeben. Am Ende steht dann ein Ausbildungsplatz. Dass die Coaches erfolgreich sind, zeigen die Zahlen“, so Lemke.

Die Coaches der Handwerkskammer der Pfalz haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 genau 216 Ausbildungsplätze eingeworben und 235 Jugendliche betreut. In zwanzig Fällen wurden die Jugendlichen in ein Langzeitpraktikum und in fast 80 Fällen in eine Ausbildung vermittelt. Darüber hinaus wurden acht Jugendliche betreut, bei denen die Gefahr eines Ausbildungsabbruchs bestand, zu dem es in keinem Fall kam.

Mit den Flüchtlingsnetzwerkern wurde das erfolgreiche Modell der Coaches auf den Themenbereich Flüchtlinge übertragen. Auch hier zeigen sich die positiven Effekte, die die persönliche Ansprache von Unternehmen bzw. den jungen Leuten erbringt.

„Die Arbeit der Coaches wie der Flüchtlingsnetzwerker sind ein wichtiger Beitrag bei der Umsetzung der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz“, so Lemke. Es handelt sich hierbei um eine gemeinsam finanzierte Kooperation der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkammern Rheinland Pfalz, der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland und dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung.

Die Coaches für betriebliche Ausbildung und die Flüchtlingsnetzwerker konzentrieren sich darauf, Bewerber in eine Ausbildung zu bringen, die sich an ihren Wünschen, Möglichkeiten und den Erfordernissen des Ausbildungsmarktes orientiert. Sowohl die Ausbildungsbetriebe als auch die Auszubildenden werden beratend unterstützt. Die Coaches arbeiten nach keinem starren, auf Kurzfristigkeit angelegten Regelwerk. Sie passen sich den ständigen Wandlungen der Anforderungen des Arbeitsmarktes an und setzen auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

Teilen

Zurück