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Lemke: Tschernobyl ist Mahnung und Auftrag

Das Reaktorunglück von Tschernobyl macht deutlich, wie dringend notwendig die Energiewende ist. „Ich möchte meinen Kindern und Enkeln, den nachfolgenden Generationen, eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist, mit intakter Natur und nicht mit unübersehbaren Folgekosten“, sagt Energieministerin Eveline Lemke.

„Vor 30 Jahren hat die Reaktorkatstrophe von Tschernobyl die Welt erschüttert. Die verheerenden Folgen des Unglücks sind bis heute sichtbar – und werden es noch Jahrhunderte lang sein. Tschernobyl ist Mahnung und Auftrag zugleich: Die gefährlich strahlende Reaktorruine mahnt uns zu erkennen, dass die schwerwiegenden Risiken der Atomkraft für Menschen nicht beherrschbar sind. Und das Unglück ist für uns alle ein Auftrag, die Energieerzeugung nachhaltig umzugestalten, moderne Techniken zu nutzen, die Umwelt und Natur keinen Schaden zufügen“, sagt Energieministerin Eveline Lemke anlässlich des 30. Jahrestags des Reaktorunglücks in Tschernobyl.

„Ich möchte meinen Kindern und Enkeln, den nachfolgenden Generationen, eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist, mit intakter Natur und nicht mit unübersehbaren Folgekosten. Ein ganz entscheidender Schritt dafür ist die Energiewende. Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Atomkraft und fossilen Brennstoffen befreien und die Energie, die wir in der modernen, technikaffinen Welt natürlich brauchen, selbst produzieren – dezentral. Energie muss dort produziert werden, wo sie gebraucht wird, mit regenerativer Technik. Das ist heute schon möglich. Wir müssen es nur wollen“, sagte Lemke.

„Die Staaten der EU und der G7 investieren zwei Milliarden Euro, um die AKW-Ruine in Tschernobyl mit einem neuen Sarkophag zu umhüllen – der soll hundert Jahre halten. Doch mit den Folgen der Reaktorkatastrophe wird sich die Menschheit noch viel, viel länger beschäftigen müssen. Auch der strahlende Atommüll aus den deutschen Kernkraftwerken wird noch viele Generationen nach uns beschäftigen. Wer da noch sagt, Atomstrom sei vergleichsweise kostengünstig, hat nicht bis zum Ende gerechnet. Wir dürfen unseren Kindern und Enkeln keine unkalkulierbaren Risiken hinterlassen. Und wir dürfen nachfolgende Generationen nicht noch stärker mit den Ewigkeitskosten des radioaktiven Erbes belasten“, so die Energieministerin abschließend.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

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