Die Ministerin machte eine Probefahrt auf einem satellitengestützten Traktor und war sichtlich beeindruckt. Lemke: „Mehr und ausgereiftere Technik in der Landwirtschaft bedeutet nicht automatisch eine weitere Industrialisierung der Landwirtschaft. Im Gegenteil, der Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln kann durch intelligente Steuerungssysteme wie die von John Deere optimiert und bis 80 Prozent reduziert werden. Denn die Mittel können viel zielgerichteter ausgebracht werden. Außerdem können diese hochintelligenten Landmaschinen schon heute mit Pflanzenöl betrieben werden. Im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes mit der TU Kaiserslautern wurde eine Mischung aus Autogas (LPG) und Rapsöl erprobt. Da LPG bis 2018 steuerbegünstigt ist, rechnet sich das für die Landwirte wirklich.“
Nächste Station war die MiniTec GmbH & Co.KG in Schönenberg-Kübelberg. Der Maschinenbauer bietet seinen Kunden von der Planung über die Installation bis hin zur Schulung der Mitarbeiter ein Komplettpaket rund um Fabrikmaschinen. MiniTec beliefert so ganz unterschiedliche Kunden wie die Autoindustrie oder Solartechnikhersteller mit einem Baukastensystem für spezialgefertigte Anlagen. Ministerin Lemke zu der simplen aber genialen Idee des Mittelständlers: „Genial ist einfach. Hier sieht man, wie man mit einer simplen Baukastenidee komplexe Lösungen schaffen kann. Herausragend ist außerdem das Engagement von MiniTec für die Beschäftigten.“
Letzter Termin in der Pfalz war in Kirchheimbolanden bei Borg Warner Turbo Systems GmbH. Hier werden Turboladersysteme entwickelt und hergestellt. Borg Warner hat außerdem seine komplette Produktionstechnik an die neuen Anforderungen des Automobilmarktes angepasst. So wird die nächste Generation von Turboladern ein Einsparpotential von 20 Prozent des Kraftstoffverbrauchs haben. „Das war ein wunderbarer, zukunftsorientierter Einblick wie sich die Automobilzuliefererindustrie auf die nächste Autogeneration von Hybridmotoren, neue Antriebstechnologien und alternativen Kraftstoffen vorbereitet.“
Insgesamt fiel das Fazit der grünen Wirtschaftministerin nach anderthalb Wochen Tour durch das Land durchweg positiv aus: „‚Lemke trifft Wirtschaft’ wartet jetzt auf Fortsetzung. Politik darf nicht nur nach Aktenlage oder auf Zuruf reagieren. Ich muss vor Ort sehen und hören, wie es den Unternehmen geht und was das Land Rheinland-Pfalz für sie tun kann. Nur so können politische Ziele und Visionen die Wirklichkeit treffen.“
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549