Das CVC-Leitprojekt in Speyer ging der Frage nach, welche Antriebstechnik bei Müllfahrzeugen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit optimal verbindet. Zu diesem Zweck wurden Abfallsammelfahrzeuge mit Diesel-, Hybrid- und Erdgasantrieb mit Sensoren ausgerüstet und im Alltagsbetrieb getestet. Der Lehrstuhl für Regelungssysteme der TU Kaiserslautern begleitete das Projekt wissenschaftlich und entwickelte eine Software, mit der der Einfluss einzelner Komponenten auf den Verbrauch, etwa der Fahrzeugaufbau, das Getriebe oder der Motor, sichtbar wurde.
In Speyer wurde deutlich, dass das optimierte Erdgas-Fahrzeug, ein Mercedes Econic, für die spezifischen Bedingungen des Abfallsammelbetriebs eine gute Alternative darstellt. Die Unternehmen Mercedes-Benz Sonderfahrzeuge und Faun Umwelttechnik, das den Aufbau des Müllfahrzeugs herstellt, tüftelten gemeinsam, um den Verbrauch des Fahrzeugs im Einsatz zu optimieren. Das Ziel ist, den CO2-Ausstoß des Müllsammelbetriebs zu halbieren.
„Weniger Treibstoffverbrauch und damit weniger CO2-Ausstoß ist ein Megathema in der Fahrzeugentwicklung wie auch bei den Betreibern von Fahrzeugflotten“, sagte Lemke. Sie verwies auf die Feinstaubkonzentration in den Städten, die alternative Antriebsysteme in den kommenden Jahren zu einer Notwendigkeit machten. „Wir alle wollen saubere Luft atmen“, sagte Lemke. „Das CVC-Leitprojekt ist ein wichtiger Puzzlestein für den kommunalen Klimaschutz und zeigt, was technisch bereits heute alles möglich ist. Und die Stadtwerke Speyer fahren mit gutem Beispiel voran.“
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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