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Lemke: Smart Villages werden in Rheinland-Pfalz zum Beispiel für zukunftsfähige Gemeindeentwicklung

Gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement am Umweltcampus Birkenfeld (IfaS) hat das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz das Projekt „Smart Villages“ Rheinland-Pfalz im Bereich Energie gestartet.

Ziel ist, in jedem der 24 Landkreise von Rheinland-Pfalz Ortsgemeinden zu gewinnen, die Modellorte für den Klimaschutz werden. In diesen Modellorten soll nicht nur Strom aus regenerativen Energien gewonnen werden, gleichzeitig geht es um ein umfassendes Konzept für mehr Energieeffizienz in der Strom- und Wärmeversorgung und eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung. Hinzu kommt klimaschonende Mobilität. Das Gesamtkonzept „Smart Villages“ wird vom Ifas mit Veranstaltungen angestoßen und dann gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen und den Bürgerinnen und Bürgern ausgearbeitet.

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hält die „Smart Villages“ für einen wichtigen Schritt in der Gemeindeentwicklung. „Wie kann man in ländlichen Regionen kleine Orte fit für die Zukunft machen, die Dorfstruktur erhalten und noch etwas für den Klimaschutz tun? Das ist in Zeiten des demografischen und des Klimawandels eine drängende Frage. Das Konzept ‚Smart Villages‘, zu dem viele unterschiedliche Bausteine gehören, ist ein Weg zur zukunftsfähigen Gemeindeentwicklung. Da bin ich mir sicher.“

Prof. Peter Heck vom IfaS aus Birkenfeld betont, dass durch die neuen Modelle der Teilhabe möglichst viele Menschen von den neuen Geschäftsfeldern profitieren werden: „‘Smart Villages‘ zeigen, wie die Energiewende nicht nur nachhaltig sondern für die Menschen vor Ort auch sozial und ökonomisch funktionieren kann. Gleichzeitig sind diese modernen Dörfer ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzpolitik des Landes Rheinland-Pfalz.“

Im Vulkaneifelkreis besteht großes Interesse an dem Projekt, so Landrat Heinz-Peter Thiel. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Kommunen zur Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten nachhaltiger Energiegewinnungs- und Energieversorgungskonzepte zu motivieren und das Interesse an der Realisierung eigener Energieprojekte zu wecken. Dadurch soll die Wertschöpfung vor Ort gestärkt und ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge geleistet werden.“

Auch der Landkreis Cochem-Zell hat sich für „Smart Villages“ in der Region entschieden. Landrat Manfred Schnur unterstreicht: „Lösungsansätze für Gemeinden und die Erfahrungen damit, spielen in der Initiative ‚Smart Villages‘ Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle. Der Landkreis Cochem-Zell kann sich hier mit dem ‚Cochem-Zeller Energiedorf‘ einbringen, in dem bereits jetzt ein Weg für die Energiewende auf Gemeindeebene aufgezeigt wird und kann Beispiel für andere Orte in Rheinland-Pfalz sein. Außerdem wird das Dorf und der ländliche Raum positiv positioniert und die Lebens- und Wohnqualität gesteigert.“

Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt mit etwa 80.000 Euro. Die Gesamtkosten werden sich auf etwa 160.000 Euro belaufen.

 

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

 

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