So konnte der Export von medizinischen Geräten, pharmazeutischen Erzeugnissen und pharmazeutischen Grundstoffen aus Rheinland-Pfalz von 7,2 Milliarden Euro in 2011 auf inzwischen 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2012 gesteigert werden.
„Das sind 14 Prozent Zuwachs in dieser Branche. Damit steht die Medizintechnik neben der Pharmaindustrie exemplarisch für Innovationen ‚made in Rheinland-Pfalz‘. Das ist eine ausgezeichnete Visitenkarte für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Rheinland-Pfalz“, freute sich die Staatsministerin.
Damit sich die Unternehmen auch zukünftig im In- und Ausland gut behaupten können, braucht es aus Sicht der Ministerin einen einheitlichen und stabilen Rechtsrahmen mit transparenten Zulassungsverfahren, der die Medizintechnik stärkt und den internationalen und transnationalen Wissenstransfer noch mehr fördert. Eine Basis hierfür könne die geplante EU-Medizinprodukteverordnung werden, so Lemke. Allerdings müsse das neue Regelwerk auf überfrachtete und bürokratische Prozesse hin geprüft werden und um Regeln entschlackt, die nicht zur Patientensicherheit beitrügen.
„Die Medizintechnik steht im Dienst der Menschen und trägt mit vielen Innovationen zu einer besseren medizinischen Versorgung bei. Sie schafft mit ihren innovativen Produkten neue Märkte und hochqualifizierte Arbeitsplätze - aber nur wenn neben der Marktzulassung auch eine Marktdurchdringung ermöglicht wird“, betonte die Ministerin.
Eine wichtige Rolle nimmt dabei auch die Finanzierung von medizintechnologischen Entwicklungen ein. Hierfür braucht es aus Sicht der Ministerin auch eine höhere Investitionsbereitschaft von Kapitalgebern. Mit der neuen bundesweiten Richtlinie, den Investzuschuss für Wagniskapital steuerfrei zu stellen, sei ein erster Schritt in die richtige Richtung für junge, innovative Unternehmen gemacht worden, dem weitere folgen müssten. „Eine höhere Investitionsbereitschaft in Form von Wagniskapital kann letztlich nur erzielt werden, wenn es mehr Transparenz und Planungssicherheit in den Zulassungsverfahren gibt“, ist sich die Ministerin sicher.
Die Medizinmesse ‚medtech Rheinland-Pfalz‘ will den Informations- und Erfahrungsaustausch der Branche fördern und neue Impulse geben. Über Entwicklungspotenziale, Zulassungsverfahren sowie Methodenbewertung und die neue EU-Medizinprodukteverordnung diskutierte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke mit Experten aus der Gesundheitswirtschaft in diesem Jahr die zentrale Fragestellung „Wie erreichen Innovationen der Medizintechnik den Markzugang?“ Flankiert wurde die Veranstaltung von einem Ausstellungsbereich, auf dem 20 medizintechnische Unternehmen, institutionelle und universitäre Forschungsbereiche aus Rheinland-Pfalz ihre Produkte und Dienstleistungen vorgestellt haben.
Weitere Informationen zur Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz stehen im Internet unter www.gesundheitswirtschaft.rlp.de
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549