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Lemke: „Limes-App lockt Touristen“ – EU-Initiative eint 10 Länder

Mit modernster Technologie mehr als 2000 Jahre überbrücken – das will die EU-Aktion „LIMES“ (Large Scale Innovative and Mobile European Services for Culture Tourism in Rural Areas): Innovative mobile Dienstleistungen wie zum Beispiel „Apps“ für Smartphones sollen die römischen Grenzanlagen mit Wachtürmen sichtbar machen und Kultur und Geschichte des Limes mit neuen Medien leichter erreichen und erleben lassen können. „Wir wollen am Limes neue Zugänge für den Kulturtourismus entwickeln und dabei das touristische Umfeld von Infrastruktur über Reiseangebote bis hin zur Gastronomie einbeziehen. Ziel ist am Ende ein Modell für eine zeitgemäße Präsentation touristischer Angebote, das auch anderswo in Europa Vorbild sein kann“, stellte zum Projektauftakt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke fest.
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Lemke präsentierte in der „RömerWelt“ in Rheinbrohl mit Reinhard Büscher von der Europäischen Kommission, Staatssekretär Boyan Milushev vom bulgarischen Kulturministerium, Michael Mahlert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, sowie zahlreichen Repräsentanten der 10 europäischen Staaten, die vom Limes durchzogen werden, das bis 2013 laufende Pilotprogramm.

Neben Deutschland, Österreich und Bulgarien sind die Limes-Anrainer Großbritannien, die Niederlande, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien einbezogen. Die LIMES-Initiative erfolgt in Partnerschaft mit der EU-Kommission im Rahmen der „European Mobile and Mobility Industries Alliance (EMMIA). Das Budget von 670.000 Euro sieht die Erprobung von Technologien wie Internet oder soziale Netzwerke für Wachstum und Beschäftigung im ländlichen Raum vor. Die Europäische Kommission übernimmt die Finanzierung zu 75 Prozent. Das Wirtschaftsministerium trägt den Anteil von Rheinland-Pfalz in Höhe von 70.000 Euro. Die Projektentwicklungsgesellschaft Rheinland-Pfalz ist Koordinator.

Lemke: „Neben unseren touristischen Schwerpunkten Wandern, Radfahren, Wein und Gesundheit ist die Kultur für unser Land ein wichtiger Anziehungspunkt. Der Limes als größtes Bodendenkmal zahlreicher Staaten ist dabei weniger Grenze als Verbindungslinie europäischer Länder. Hier setzt die Initiative an, von der alle Limes-Anrainer profitieren. Die Weiterentwicklung mobiler Informationssysteme in Europa bietet allen große Chancen für den Tourismus auf dem Land. Mit Internet und Social Media können wir neue Besuchergruppen gewinnen.“

Der römische Limes verläuft über insgesamt 5.000 Kilometern von der Atlantikküste im Norden Englands durch Mitteleuropa bis zum Schwarzen Meer, von dort zum Roten Meer und durch Nordafrika bis zur Atlantikküste in Marokko. Er verbindet dabei auch insgesamt 10 europäische Staaten und ist daher eine Sehenswürdigkeit von gesamteuropäischer Bedeutung. Die „RömerWelt“ in Rheinbrohl liegt am Beginn des UNESCO-Welterbes „Obergermanisch-Raetischer Limes“, der 550 Kilometer lang ist und zwischen Rhein und Donau verläuft. Die ersten 75 Kilometer des obergermanischen Limes mit zur damaligen Zeit 131 Wachtposten, 9 Kleinkastellen und 9 Kohortenkastellen verlaufen durch Rheinland-Pfalz.

Weitere Infos:

www.limes-mobile.eu; www.mobilise-europe.eu; www.roemer-welt.de

 

Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

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