| Weltklimakonferenz in Doha

Lemke: Klimaschutz braucht klares Signal für globalen Aufbruch

Die Verhandlungen der Weltklimakonferenz in Doha, der Hauptstadt des arabischen Emirats Katar, gehen mit dem Beginn des Ministersegments am morgigen Mittwoch in die entscheidende Runde. „Was bislang erreicht worden ist, ist eindeutig zu wenig“, urteilt die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Eveline Lemke. „Von Doha muss ein klares Signal für einen globalen Aufbruch zum Klimaschutz ausgehen. Wir können uns weiteres Rumlavieren nicht länger leisten.“
Weltklimakonferenz in Doha / Foto: MWKEL

Größere Ambitionen und klare Verpflichtungen bei der Minderung der Treibhausgasemissionen aller großen Emittenten sind Lemke zufolge der Schlüssel für ein erfolgreiches Verhandlungsergebnis. „Dabei müssen die Industriestaaten vorangehen, ohne, dass sich die Schwellenländer der Verantwortung für den globalen Klimaschutz entziehen“, so Lemke.

Sollte das Verhandlungsergebnis erneut, wie bereits bei vorangegangenen Konferenzen, deutlich hinter dem zurückbleiben, was die Klimawissenschaft für erforderlich hält, um die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur auf zwei Grad zu begrenzen, müsse man endlich auch über neue Wege nachdenken. „Strategische Allianzen klimapolitischer Vorreiter könnten dazu beitragen, die Bewegungsstarre zu lösen“, so Lemke. „Dabei kann es sich um Allianzen von Unternehmen, Staaten oder Regionen handeln. Von hoher Bedeutung für den globalen Klimaschutz könnte künftig sein, dass sich nun rasch diejenigen zusammen tun, die gewillt sind, den Klimaschutz unabhängig von der Geschwindigkeit des Verhandlungsfortschritts voranzubringen.“

Die Ministerin sieht Rheinland-Pfalz in diesem Zusammenhang gut aufgestellt. „Wir gehören zu den führenden Bundesländern beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wir haben eine Energie-Agentur gegründet, die insbesondere auch Unternehmen und Kommunen in Sachen Energie und Klimaschutz berät. In Rheinland-Pfalz ist es weitgehend gelungen, Klimaschutz als  Zukunftsvorsorge zu begreifen, die nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vernünftig ist.“

Die 18. Weltklimakonferenz findet vom 27. November bis 7. Dezember 2012 in Doha, der Hauptstadt des arabischen Emirats Katar, statt. Staatsministerin Eveline Lemke nimmt in ihrer Funktion als Klimaschutzministerin im Auftrag der Umweltministerkonferenz an der Konferenz teil. Während des Ministersegments vom 5. bis 7. Dezember vertreten sie und die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich die Interessen der Länder.

 

  • In einem Blog auf www.mwkel.rlp.de werden das Wirtschaftsministerium und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ihre Sicht auf den weiteren Verlauf der Weltklimakonferenz in Doha darstellen.

 

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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