Die Wirtschaftsministerin verweist auf die hohe Kreativität der rheinland-pfälzischen Bierbrauer: „Besonders Craft Biere haben der Branche einen neuen Schub gegeben“, sagt Lemke. Diese handwerklich produzierten, exklusiven Biere mit ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen machten in kleineren Brauereien schon einen beachtlichen Anteil am Umsatz aus. „Diese neuartigen Biere“ so Lemke, „sind durchaus geeignet, den deutschen Bierbrauern neue Konsumenten zu erschließen. Bier ist wieder im Trend.“
Auch wandelten sich nach Lemkes Beobachtungen viele Brauereien immer mehr vom reinen Produktions- und Handelsbetrieben zu regelrechten Erlebnis- und Unterhaltungsunternehmen, die mit gläsernen Brauereien, Bierseminaren und ausgefallenen Veranstaltungen Bierfreunde in die Kunst des Brauens einführen und den Konsumenten besondere Erlebnisse bieten.
Rheinland-Pfalz biete den Brauereien auch hervorragende Voraussetzungen für qualitativ hochwertiges Bier: „Immerhin bemisst sich die Anbaufläche für Sommerbraugerste in Rheinland-Pfalz auf knapp 40.000 Hektar, sie wird insbesondere ihrer Sortenreinheit wegen sehr geschätzt“, sagt Lemke. Mit über 40 Brauereien, einschließlich Gasthofbrauereien, die sechs Millionen Hektoliter Bier ausstoßen und rund 1620 Mitarbeiter beschäftigen, sei die Braubranche in Rheinland-Pfalz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Der Tag des deutschen Bieres erinnert an das älteste Lebensmittelgesetz der Welt: Am 23. April 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot für Bier proklamiert und seither gilt: Bier darf nur hergestellt werden aus Wasser, Hopfen, Gerste und Hefe.
2014 gab es in Deutschland über 1300 Brauereien, die mit knapp 27.000 Beschäftigten insgesamt 94 Millionen Hektoliter Bier ausstießen, einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro erzielten und 670 Millionen Euro an Biersteuer entrichteten.
5000 verschiedene Biersorten werden in Deutschland angeboten. Damit ist der deutsche Biermarkt weltweit einzigartig. Hierzu tragen nach Lemke nicht zuletzt der Erfindungsreichtum und das weltweit geschätzte handwerkliche Geschick der deutschen Bierbrauer bei.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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