„Die Verwendung fehlerhafter Brennelemente in französischen Atomkraftwerken und auch in Cattenom ist einfach skandalös“, so Lemke. „Dieser Vorgang deutet auf tiefgreifende Schwächen bei der Fertigung und in der Qualitätssicherung hin – und das bei einer Hochrisikotechnologie wie der Atomkraft. Da die Hüllen der Brennelemente entscheidend sind, um die Radioaktivität der Brennstäbe abzuschirmen, darf man die Mängeln nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Staatsministerin Lemke hat sich deshalb schriftlich an den französischen Umweltminister Martin gewandt und Aufklärung gefordert. Angesichts der Vorgänge gibt es für Lemke nur eine Lösung. „Cattenom ist und bleibt ein Pannenreaktor und gehört abgeschaltet. Und das lieber heute als morgen“, so die Ministerin.
Im AKW Cattenom kam es seit Jahresbeginn schon zu zwei technisch bedingten Reaktorabschaltungen. Wegen der zahlrechen Störfälle wird Rheinland-Pfalz im Rahmen seiner Gipfelpräsidentschaft das Atomkraftwerk auf die Tagesordnung eines Sondergipfels der Großregion in diesem Frühjahr setzen.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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