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Lemke: Europäisches Kernforschungsprojekt ITER verschlingt Gelder für andere Forschungsprojekte

Das Land Rheinland-Pfalz war im Bundesrat mit dem Antrag erfolgreich, das europäisches Kernforschungsprojekt ITER in Zukunft nicht aus dem Gesamthaushalt der Europäischen Union zu finanzieren. Der Bundesrat ist vielmehr der Meinung, dass sich die EU aus der Finanzierung des internationalen Kernfusionsforschungsreaktors sobald wie möglich komplett zurückziehen sollte.
Bundesrat / Foto: Landesvertretung RLP / Henning Schacht

Die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke sieht dies als Sieg der Vernunft im Bundesrat: Lemke: „Niemand weiß, ob wir aus der Kernfusion, und genau die erforscht ja das ITER-Projekt, jemals Energie in nennenswerten Mengen zur Stromerzeugung gewinnen werden. Noch dazu ist ITER teuer und die Kosten sind wie immer bei komplexen Projekten erheblich höher als ursprünglich gedacht. Deshalb wollen wir die Gelder lieber in Energieforschungsprojekte stecken, die nachhaltiger und ökologisch sinnvoller ausgelegt sind. So zum Beispiel in die Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien und ihrer Speicherung sowie die Weiterentwicklung zum Ausbau intelligenter Netze.“

Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, eine bis 2020 angelegte Finanzierung von ITER über den Gesamthaushalt der Union nicht mitzutragen.


Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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