Die Wanderausstellung im Foyer des Wirtschaftsministeriums informiert auf Schautafeln über innovative Klimaanlagen, die klimaschonend arbeiten und gibt Tipps zum klugen Autogebrauch. Sie ist Teil der von DUH und VCD europaweit angelegten Informationskampagne PRO KLIMA, die den Umstieg auf klimaschonende Umwelttechnik voranbringen möchte.
„Mobilität bleibt auch in Zukunft ein wichtiges Thema. Gerade in unserem ländlich geprägten Bundesland Rheinland-Pfalz mit weiten Entfernungen von Ort zu Ort sind viele Menschen auf ein Auto angewiesen. Mobilität muss aber mit Klimaschutz vereinbar sein. Schulbusse mit Hybridantrieb, mit erneuerbaren Energien betriebene Elektroautos, aber auch der Einsatz umweltfreundlicher Kältemittel in Klimaanlagen sollten rasch Teil unseres Alltags werden“, betonte die Ministerin während der Ausstellungseröffnung.
Altmodische Klimaanlagen funktionieren meist mit klimaschädlichen Kältemitteln, die leicht durch undichte Stellen in die Umwelt gelangen können - die Belastung für das Klima nimmt dadurch zu. Schlecht fürs Klima ist das Kältemittel R134a (Tetrafluorethan), eine Chemikalie, welche die Atmosphäre 1.430 mal stärker aufheizt als die gleiche Menge Kohlendioxid (CO2). Sie ist innerhalb der EU seit Januar 2011 für Neuwagen verboten. Auch die von der Automobilindustrie bevorzugte, weniger umweltschädliche Alternative R1234yf ist umstritten: Die Substanz kann bei einem Unfall zu Verätzungen und schweren Gesundheitsschäden führen. Die Deutsche Umwelthilfe und der Verkehrsclub befürworten den Einsatz natürlicher Kältemittel wie CO2 in Pkws und im ÖPNV.
Am freundlichsten für die Umwelt bleibe immer noch der Verzicht auf eine Klimaanlage, erläuterte Ministerin Lemke. Andere Kühlmöglichkeiten wie reflektierende Folien in der Verglasung oder spezielle Autolackierungen mit „Cool Pigments“ lassen das Sonnenlicht erst gar nicht in das Auto hinein. Rheinland-Pfälzische Unternehmen wie die BASF SE arbeiten gemeinsam mit der Daimler AG an solch innovativen Konzepten. „Die beste Energie ist immer noch die gesparte Energie. Wir stehen am Anfang einer spannenden Entwicklung“, so die Ministerin.
Die Ausstellung ist vom 10. bis 26. Oktober werktags von 9 bis 17 Uhr im Foyer des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie undLandesplanung, Stiftsstraße 9 in Mainz zu sehen.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie undLandesplanung
Tel. 06131/16-2550