Heute überreichte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke den Teilnehmern der 2. Runde (beteiligte Kliniken im Anhang) eine Urkunde und ermunterte sie, die Energieeffizienz-Ideen in die Praxis umzusetzen.
„Es ist wichtig, dass unsere Kliniken bei der Energiewende mitmachen. Wir wollen auch zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen. Wenn alle in der 2. Projektrunde entwickelten Maßnahmen umgesetzt werden, ist mit jährlichen Einsparungen von rund 990.000 Euro an Energiekosten zu rechnen - bei einer Investitionssumme von rund 5,2 Millionen Euro“, sagte Lemke. „Der Klimaschutz ist das zweite Argument: Der jährliche Energieverbrauch kann um mehr als 11,6 Millionen Kilowattstunden verringert und die CO2-Belastung um 3.600 Tonnen gemindert werden.“ Allein der Stromverbrauch würde bei Umsetzung der Maßnahmen um fast 4 Millionen Kilowattstunden reduziert - das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von mehr als 880 Vier-Personen-Haushalten.
Die Schwerpunkte lagen sowohl im technischen als auch organisatorischen Bereich. So wurde untersucht, ob die Lüftungs-, Kälte- und Heizungsanlagen richtig dimensioniert und geregelt sind oder ob Leckagen z.B. im Bereich der Druckluft zu unnötigen Energiekosten führen. Zusätzlich wurden der Einbau von Blockheizkraftwerken und der Einsatz von Erneuerbaren Energien einbezogen. Ein wichtiges Thema stellte auch die Beleuchtung dar. Bei der Organisation ging es um die Nutzungsdauer von Geräten, aber auch um Gewohnheiten der Mitarbeiter und Patienten. Bei internen Workshops wurden die Mitarbeiter für energiebewusstes Verhalten sensibilisiert und mit neuen Ideen unterstützt. So konnten sie sich zu Themen wie Gebäudedämmung oder Nachhaltigkeitsmanagement informieren. Zudem wurde Austausch über die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und Fördermöglichkeiten angeboten.
Krankenhäuser, die am „Energieeffizienztisch“ teilgenommen haben, können sich künftig im bestehenden „Netzwerk Energieeffizienz für Krankenhäuser“ engagieren. Dort erhalten sie beispielsweise Unterstützung bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und Informationen zu finanziellen Förderungen. Vor allem aber können sie sich mit anderen Krankenhäusern austauschen und gemeinsam praktikable Strategien für nachhaltiges Wirtschaften entwickeln.
Abschlussbericht und Maßnahmenkatalog (EnergieEffizienztisch Krankenhäuser 2012) unter http://www.mwkel.rlp.de/Kreislaufwirtschaft/Stoffstrommanagement/IFAG/Energieeffizienz-im-Gesundheitswesen/
Stefanie Mittenzwei, Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550
Anhang:Folgende Kliniken nahmen am 2. Energieeffizienztisch teil:
· AHG Klinik am Waldsee, 56745 Rieden (AHG-Kliniken: Allgemeine Hospitalgesellschaft AG, Düsseldorf)
· AHG Klinik für Psychosomatik, 67098 Bad Dürkheim
· AHG Klinik Tönisstein, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
· AHG Kliniken Daun – Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit – Altburg, 54552 Schalkenmehren
· AHG Kliniken Daun – Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit – Am Rosenberg, 54550 Daun
· AHG Kliniken Daun – Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit – Thommener Höhe, 54552 Darscheid
· AHG Therapiezentrum, 56220 Bassenheim
· AHG Therapiezentrum, 76726 Germersheim
· Johanniter-Zentrum für Kinder– und Jugendpsychiatrie GmbH, 56564 Neuwied
· Klinikum Idar-Oberstein GmbH, 55743 Idar-Oberstein
· Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR, 76899 Klingenmünster