Bauherren sind die Forschungsinstitute für anorganische Werkstoffe Glas/Keramik GmbH (FGK) und die Europäische Zentrum für Feuerfesttechnologie gGmbH (European Center for Refractories, ECREF), die durch die gemeinsame Planung und Ausführung Kosten verringern. Die Fertigstellung des Neubaus ist für den Spätsommer 2012 geplant.
Das FGK benötigt die Erweiterungsflächen, um zukunftsweisende Arbeiten auf den Gebieten der technischen Keramik sowie der Energie- und Rohstoffeffizienz durchzuführen. Im Neubau sollen innovative Projekte verwirklicht werden – beispielsweise eine weltweit neue Prüfmethode, die Materialien höchsten Temperaturen aussetzt. Die Ergebnisse sind von Bedeutung vornehmlich für die Stahl-, aber auch für die Auto-Industrie.
Es werden überwiegend Projekt-, Technikums- und Laborräume für die Bearbeitung neuer Schwerpunkte geschaffen. Auf dem Gebiet der modernen Transparentkeramiken etwa findet intensive Entwicklungsarbeit statt für die neue Generation von Festkörperlasern mit verbesserten Eigenschaften oder energieeffizienten Leuchtmitteln. Darüber hinaus sind in der neuen Abteilung „Industrieminerale“ Entwicklungsarbeiten zur Synthese und Konfektionierung von Rohstoffen geplant. Ziel ist hierbei die Ressourcenschonung heimischer Rohstoffe und die Reduzierung der Importabhängigkeit strategisch wichtiger Industrieminerale.
Die Finanzierung des Neubaus beruht auf einem komplexen Fördermodell. Unter der Federführung des Wirtschaftsministeriums, das rund 6,7 Millionen Euro aus dem EFRE-Programm der EU bereitstellt, sind zudem das Innen- und das Wissenschaftsministerium sowie der Westerwaldkreis und die Stadt Höhr-Grenzhausen beteiligt.
Für Staatssekretär Walter Schumacher vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur bietet das Vorhaben ausgezeichnete Chancen, um Netzwerke zwischen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der Region auf- und auszubauen. „Von der baulichen Erweiterung des FGK, die wir mit rund 2,6 Millionen Euro unterstützen, verspreche ich mir zum Beispiel bei der technischen Keramik eine Schärfung des wissenschaftlichen Profils und eine noch bessere überregionale Sichtbarkeit in Wissenschaft und Wirtschaft“, so Walter Schumacher.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550