Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat heute Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, gleich zwei Förderbescheide über insgesamt 48.905 Euro überreicht. Mit fast 31.000 Euro wird die Arbeit eines Coachs für betriebliche Ausbildung unterstützt. Er hilft Unternehmen und Jugendlichen dabei, miteinander Ausbildungsverhältnisse abzuschließen und diese zu stabilisieren. Mit 17.905 Euro unterstützt das Wirtschaftsministerium die Arbeit der Flüchtlingsnetzwerker, eine Weiterentwicklung der Coaches für die Arbeit speziell mit Flüchtlingen im ausbildungsfähigen Alter.
„Der Coach für betriebliche Ausbildung ist wie ein Trainer für die jungen Auszubildenden. Er sorgt dafür, dass die Jugendlichen ihr Ziel – eine Berufsausbildung – nicht aus dem Auge verlieren und auch bei Schwierigkeiten nicht auf halber Strecke aufgeben. Am Ende steht dann ein Ausbildungsplatz. Dass der Coach erfolgreich ist, zeigen die Zahlen – gleiches gilt auch für die erst im vergangenen Frühjahr eingesetzten Flüchtlingsnetzwerker“, sagte Lemke.
„Die Programme sind ein unbürokratischer Beitrag zur Integration und zur Fachkräftesicherung und haben sich durch die enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Arbeitsagentur und Handwerkskammer als sehr effizient erwiesen. Die schnelle und praxisnahe Feststellung von Kompetenzen und Qualifikationen, der hervorragende Transport der praktischen Probleme auf die politische Ebene und die schnelle und unbürokratische Übergabe zwischen Arbeitsagentur und Wirtschaft haben diese Art der Hilfe als „Best Practice“ identifiziert“, erläutert Anja Obermann von der Handwerkskammer Rheinhessen.
Der Coach der Handwerkskammer Rheinhessen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 genau 16 zusätzliche Ausbildungsplätze eingeworben und 50 Jugendliche betreut. In einem Fall wurde der Jugendliche in ein Langzeitpraktikum und in 16 Fällen in eine Ausbildung vermittelt. Darüber hinaus wurden 16 Jugendliche betreut, bei denen die Gefahr eines Ausbildungsabbruchs bestand, zu dem es in keinem Fall kam.
„Die Arbeit des Coachs ist ein wichtiger Beitrag bei der Umsetzung der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz“, sagte Lemke. Es handelt sich hierbei um eine gemeinsam finanzierte Kooperation der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkammern Rheinland Pfalz, der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland und dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung.
Der Coach für betriebliche Ausbildung konzentriert sich darauf, Bewerber in eine Ausbildung zu bringen, die sich an ihren Wünschen, Möglichkeiten und den Erfordernissen des Ausbildungsmarktes orientiert. Sowohl die Ausbildungsbetriebe als auch die Auszubildenden werden beratend unterstützt. Der Coach arbeitet nach keinem starren, auf Kurzfristigkeit angelegten Regelwerk. Er passt sich den ständigen Wandlungen der Anforderungen des Arbeitsmarktes an und setzt auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550