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Lemke: Cattenom ist ein Sicherheitsrisiko

Ein neues Gutachten zeigt auf, dass das französische Atomkraftwerk Cattenom keine ausreichende Störfallsicherheit hat. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke fordert, das nur zwölf Kilometer von der deutschen Grenze stehende AKW umgehend abzuschalten.

„Das Gutachten zeigt: Das grenznahe Atomkraftwerk Cattenom ist ein Sicherheitsrisiko und entspricht nicht den Anforderungen an die Sicherheit nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik. Cattenom muss umgehend vom Netz  genommen werden“, sagt Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.

„Eine ausreichend zuverlässige Störfallsicherheit ist – nach deutscher Rechtsauffassung – nicht gegeben“, bemerkt Prof. Dr. Manfred Mertins, Experte für Atomsicherheit in seinem Gutachten im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen. Eines der Hauptprobleme ist laut Gutachten, dass viele sicherheitsrelevante Einrichtungen „vermascht“ seien, d.h. nicht unabhängig und voneinander getrennt seien. Daher bestehe das Risiko, dass im Ernstfall nicht nur eine, sondern gleich mehrere Einrichtungen ausfielen. Auch sei keine ausreichende Erdbebensicherheit gegeben.

„Cattenom liegt nur zwölf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Das Kraftwerk ist ein Risiko für die ganze Region. Das Reaktorunglück in Fukushima hat doch gezeigt: Es darf bei der Sicherheit keine Abstriche geben. Egal wie unwahrscheinlich ein Erdbeben, eine Überschwemmung oder ein Flugzeugabsturz erscheinen mögen – ein Kernkraftwerk muss sicher sein. Und Cattenom ist nicht sicher genug“, sagt Lemke.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

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