| Konversion in Mendig – Zentrale Baumaßnahme beendet

Im Gewerbepark Flugplatz Mendig wird die Haupterschließung fertig

Der Neubau der Nord-Süd-Erschließungsachse auf dem Konversionsgelände Flugplatz Mendig steht vor der Fertigstellung. Eine Gewerbe- und Industriefläche von rund 400.000 Quadratmetern Größe wird damit im südlichen Teil erschlossen; die Investitionskosten betrugen rund 2,3 Millionen Euro und werden durch das Land gefördert. Am früheren Bundeswehrflugplatz und jetzigen Gewerbepark Mendig mit über 60 angesiedelten Unternehmen trafen sich heute die Entwicklungspartner mit Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser.
Foto: Wirtschaftsministerium RLP

„Der Zweckverband Konversion Flugplatz Mendig hat jetzt die wichtigste Infrastrukturmaßnahme auf dem Konversionsgelände verwirklicht und macht Platz für weitere Unternehmensansiedlungen. Viele Firmen arbeiten hier schon erfolgreich, weitere werden folgen“, stellte der Staatssekretär fest. Die neue Straßenerschließung komme der Wirtschaft entgegen und trage sowohl zur Verkehrssicherheit wie auch zum Naturschutz bei. „Das Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ wird stark aufgewertet. Der Motorverkehr wird deutlich reduziert und die Nutzung als Radweg ist möglich“, hob Hüser hervor. „Hier ist es gelungen, wirtschaftliche und ökologische Interessen mit einer gelungenen Verkehrsführung zu verbinden. Die Attraktivität des Geländes wird weiter gesteigert.“

Bereits bei Beginn der Konversionsplanung im Jahre 2008 war eine neue Nord-Süd Erschließung vorgesehen. In den Folgejahren wurde die Planung unter Einbeziehung von vielen Fachstellen konkretisiert. Insbesondere konnte in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, dem Landesbetrieb Mobilität und dem Investor eine Lösung gefunden werden, die mehrere Vorteile miteinander verbindet. Der Teilabschnitt der alten Landesstraße, vom „Reginarisbrunnen“ bis zum „Golokreuz“ mit dem Unfallschwerpunkt Einmündung B 256, wird nun durch diese leistungsstarke Straße ersetzt. Die neue Straße erschließt den Südsektor des Konversionsgeländes und soll zukünftig als L 120 klassifiziert werden. Mit dieser Lösung werden Kosten für die öffentlichen Haushalte gespart und die Verkehrssicherheit in der Region wesentlich verbessert.

Die neue Nord-Süd-Achse hat eine Länge von circa 1.100 Meter. Parallel zur Straße verläuft ein separater durch eine Grünfläche abgetrennter Geh- und Radweg zur Erschließung des Konversionsgeländes und als überörtlicher Verbindungsweg zu dem Bereich „Reginaris / Fraukirch“. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, Jörg Lempertz: „Wir sind froh, dass wir mit vereinten Kräften diese Baumaßnahme so schnell realisieren konnten. Alle Institutionen zeigten von Beginn an enormen Einsatz für dieses Projekt, dies ist beispielhaft für die gesamte Region.“

„Wir haben den Strukturwandel von der Monostruktur der Steinindustrie zum diversifiziert aufgestellten Wirtschaftsstandort vollzogen, wir haben die Turbulenzen in Bendorf im Niedergang der Feuerfest-Industrie überstanden“, so der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Saftig. Ein „Runder Tisch“ befasste sich deshalb frühzeitig mit der Frage, wie man beim definitiven Aus des Flughafen-Standorts Mendig die Region neu positionieren wolle. „Heute sehen wir: Der Flughafen Mendig ist ein Paradebeispiel, wie Konversion mit ziviler Nutzung eines ehemaligen Militärflughafens gelingen kann“, so Dr. Alexander Saftig abschließend.

Die Konversions-Maßnahme wurde gemeinsam vom kommunalen Zweckverband Konversion Flugplatz Mendig, dem Liegenschaftsentwickler, dem Landesbetrieb Mobilität, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH und dem Wirtschaftsministerium getragen. Mitglieder des kommunalen Zweckverbands sind die Stadt Mendig, die Ortsgemeinden Kruft und Thür, die Verbandsgemeinden Mendig und Pellenz sowie der Landkreis Mayen-Koblenz.

Die Konversion des ehemaligen Bundeswehrstandortes Heeresflugplatz Mendig begann 2008. Der Flugplatz und die ehemalige „Gunther-Plüschow-Kaserne“ mit einer Fläche von rund 190 Hektar sowie einer 1,6 Kilometer langen Start- und Landebahn sowie über 100 Gebäuden verschiedenster Art und Größe konnten 2008 noch während des Abzugs der Bundeswehr in die Konversion übergeleitet werden; vorgeschaltet wurde ein mehrstufiges Ausschreibungs- und Investorenverfahren. Seitdem hat sich erfolgreich ein breit gefächerter Branchenmix aus gewerblicher und industrieller Nutzung entwickelt.

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

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