| Gesundheitswirtschaft

Hüser: MedTech aus Rheinland-Pfalz mit dem „vielleicht kleinsten Weltrekord“

Von „A“ wie „Anwendungsorientierte Forschung“ bis „Z“ wie „Zulassungsverfahren für eine weltweit exklusive Patentanmeldung“ – das Innovationspotential der ausgestellten rheinland-pfälzischen Exponate auf der Medica-Fachmesse in Düsseldorf und die positiven Effekte für die Gesundheitswirtschaft spiegeln die Stärke unseres Landes als Wirtschaftsstandort wider. „Die Medizintechnik ist in Rheinland-Pfalz ein wichtiger Impulsgeber und Wachstumstreiber für die Gesundheitswirtschaft“, bilanzierte der Staatssekretär nach seinem Messerundgang. Begleitet wurde er dabei von einer zehnköpfigen Unternehmerdelegation aus der russische Region Swerdlowsk.
Staatssekretär Uwe Hüser beim Messerundgang auf der Medica in Düsseldorf, hier am Stand der Initiative Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz / Foto: Tom Reindel

Den Auftakt seines Besuches bildete das Fokusthema „Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft“ auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Rheinland-Pfalz. Dort präsentierten die Projektpartner der Initiative Gesundheitswirtschaft die Exportmöglichkeiten im Bereich Schlaganfallversorgung und Bildungsdienstleistungen. „Erst das Zusammenspiel von Medizin und Pflege mit Medizintechnik und Pharmaindustrie über die gesamte Wertschöpfungskette führt im internationalen Kontext zu nachhaltigen und langfristigen Erfolgen“, zeigte sich Hüser überzeugt. Weitere Stationen seines Rundganges waren das Mainzer Unternehmen ORGENTEC, das mit „Infinity 500“ ein vollkommen neues Analyseverfahren bei Blutuntersuchungen entwickelt hat. „Damit ist eine deutlich bessere Diagnose für den Patienten möglich und zudem können Kosten für das Gesundheitswesen reduziert werden“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Stephan Becker. Für dieses bislang noch nicht eingesetzte Verfahren sei auch exklusiv eine weltweite Patentanmeldung eingereicht worden. Weltweit einzigartig ist auch das System „Helios“ der Wendelsheimer Firma AESKU.SYSTEMS GmbH & Co. KG. „Diese neue, innovative Lösung im Bereich Laborautomation setzt einen weiteren Meilenstein in der Autoimmundiagnostik und ermöglicht eine immense Zeit- und Kostenersparnis auch für kleine und mittelständische medizinische Labore“, zeigte sich der Geschäftsführer Dr. Torsten Matthias überzeugt.

Neben neuen Diagnoseverfahren bei Autoimmunerkrankungen ist die Telemedizin eine wichtige Schlüsseltechnologie. Exemplarisch hierzu hat die CompuGroup Medical aus Koblenz zusammen mit der Managementgesellschaft vom „Gesunden Kinzigtal“ eine innovative Lösung entwickelt. „Interoperabel – Effizient – Wirtschaftlich“, so bewertete Uwe Eibich, Vorstand Central Europe, die neue sektor- und fachübergreifende IT-Lösung.

Notwendige Hilfe im Falle von Atemwegserkrankungen lieferte der weltweit anerkannte Spezialist für Inhalations- und Anästhesiegeräte HEYER Medical mit Sitz in Bad Ems. „Mit dem neuen Anästhesie-Arbeitsplatz HEYER AdAM präsentieren wir einen weiteren Meilenstein langjähriger Entwicklungsarbeit, der die Kompetenz und Erfahrung aus 130 Jahren Forschung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von medizintechnischen Geräten widerspiegelt“, erklärte der Geschäftsführer Torsten Kullmann. Im Bereich Diagnostik stellte die Firma Heinen + Löwenstein aus Bad Ems den LeoSound-Monitor vor. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Langzeitstethoskop, welches durch eine automatische Analyse zur objektiven Erfassung und Bewertung von akustischen Symptomen, wie Giemen und Husten, eingesetzt werden kann. Zu einem der weltweiten Technologieführer auf dem Fachgebiet der Beatmung, Anästhesie sowie Sauerstofferzeugung zählt auch das mittelständische Familienunternehmen Fritz Stephan GmbH aus Gackenbach. Das Unternehmen ist bestens mit der sensiblen Beatmung von Neu- und Frühgeborenen vertraut und hat effiziente, richtungsweisende Lösungen entwickelt.

Mit innovativen Produkten für die medizinische Haut- und Körperpflege hat sich das Familienunternehmen Sebapharma GmbH&Co. KG aus Boppard einen festen Platz im stark umkämpften Markt erobert. „Noch heute legen wir einen großen Schwerpunkt auf die eigene Forschung und das ist ein wesentlicher Grund, dass Sebapharma weiterhin einer der bedeutendsten Anbieter im Bereich der medizinischen Hautpflegeprodukte ist“, so der  Area Sales Manager Helge Höfeler.

Den vielleicht kleinsten Weltrekord präsentierte die Micromotion GmbH mit Sitz in Mainz-Gonsenheim, die sich auf die Entwicklung und Herstellung von Mikroantriebssystemen für Positionieraufgaben spezialisiert hat. „Wir haben das weltkleinste spielfreie Mikropräzisionsgetriebe, das Mikro Harmonic Drive®,  entwickelt, das perfekt für den Einsatz in Mikroantriebssystemen für Stellantriebe mit hoher Positionier- und Wiederholgenauigkeit geeignet ist“, sagte Vertriebsleiter Felix Kiesel.

 

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und
Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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