Die Fördermittel flossen an rund 7.500 landwirtschaftliche Betriebe in Rheinland-Pfalz, die ihre Flächen umweltschonend und ökologisch bewirtschafteten und am Programm Entwicklung von Umwelt, Landwirtschaft und Landschaft (EULLa) teilnehmen. Damit ist Rheinland-Pfalz eines der ersten Bundesländer, das diese Mittel auszahlt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Liquidität der Betriebe leistet. „Landwirte, die mit ihren Betrieben die Belange des Natur- und Umweltschutzes berücksichtigen, erhalten durch das Programm eine Förderung. EULLa bringt wirtschaftliche Aspekte und Umweltschutz zusammen“, sagten Höfken und Wissing, die gemeinsam für das Förderprogramm zuständig sind.
„Die Auflagen der Agrarumweltmaßnahmen, zu denen sich die Betriebe aus Landwirtschaft und Weinbau verpflichten, gehen deutlich über die Standards der guten fachlichen Praxis hinaus. Umweltschonende Landwirtschaft ist aktiver Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und hilft, den Verbraucherwünschen nach naturverträglichen Produkten gerecht zu werden“, sagte Wissing.
Die Landwirte beteiligen sich an den Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie dem ökologischen Landbau mit rund 174.000 Hektar, das sind rund 25 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Rheinland-Pfalz.
Der ökologische Landbau wurde in diesem Jahr mit rund elf Millionen Euro gefördert. Dies entspricht einer Fläche von gut 46.000 Hektar. „Innerhalb der Agrarumweltmaßnahmen kommt dem ökologischen Landbau eine besondere Bedeutung zu. Immer mehr rheinland-pfälzische Landwirte sehen in der Ökoproduktion eine Chance für ihren Betrieb. Von 2010 bis 2015 ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land um 43 Prozent angestiegen. Dies wird sich bis Ende des Jahres 2016 voraussichtlich noch einmal deutlich erhöhen“, erläuterte Höfken.
Im Rahmen des EULLa Antragsverfahrens 2016 haben weitere 1.500 Landwirte ihre Absicht erklärt, mit 30.000 Hektar neue 5-jährige Verpflichtungen in den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen ab 2017 einzugehen. Beispielsweise wollen weitere 100 Betriebe mit 12.000 Hektar an dem Programmteil vielfältige Kulturen im Ackerbau teilnehmen. Sie verpflichten sich dabei u. a. mindestens fünf verschiedene Kulturen anzubauen. Weitere 150 Betriebe wollen Saum- und Bandstrukturen auf rund 450 Hektar anlegen. Hier werden Blühstreifen angelegt, die insbesondere für Insekten und Niederwild geeignet sind und damit die Biodiversität fördern.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550