Während das Militär ehemals rund 350 zivile Arbeitskräfte beschäftigte, sei die Zahl der Arbeitsplätze auf dem Flughafen Zweibrücken zwischenzeitlich auf mehr als 2500 angestiegen. Damit verdienten auf dem Flughafen heute gut siebenmal so viele Menschen ihren Lebensunterhalt, wie dies in Zeiten der militärischen Nutzung der Fall war, erläuterte Schweitzer dem hessischen Ministerpräsidenten.
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Hans Jörg Duppré, und der Flughafengeschäftsführung präsentierte Staatssekretär Schweitzer die sanierte Start- und Landebahn auf einer Flughafenrundfahrt. Für Zweibrücken gehe es jetzt darum, die Chancen für ein kontinuierliches Wachstum im Charter- und Logistikbereich zu nutzen und wieder eine Hauptstadtlinie für den Flughafen zu finden.
An die Adresse des hessischen Ministerpräsidenten appellierte Schweitzer, sich mit Blick auf das zu erwartende Nachflugverbot am Frankfurter Flughafen auch von der Leistungsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Flughäfen zu überzeugen.
Der Zweibrücker Flughafen verfüge über alle Voraussetzungen für internationalen Flugbetrieb auf wettbewerbsfähigem Niveau: Betriebsgenehmigung mit Nachtflugmöglichkeit, genehmigte Landebahnlänge von rund 2700 Meter mit Instrumentenanflug in beiden Richtungen, umfangreiche Vorfeld- und Abfertigungsflächen für den Passagier- und Frachtverkehr sowie eine hervorragende Anbindung an das europäische Fernstraßennetz.
Er sei zuversichtlich, so Schweitzer, dass sich auch 2011 die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre fortsetze. „Das Land steht hinter dem Flughafen Zweibrücken, deshalb drängen wir gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium auch beim Neubau eines gemeinsamen Gebäudes der Landes- und Bundespolizei auf eine zügige Lösung. Die hierfür erforderlichen Planungen sind abgeschlossen, lediglich die Entscheidung der Bundespolizei steht noch aus.“ Um diese nunmehr zeitnah zu erhalten und damit Planungssicherheit zu schaffen, habe sich Innenminister Karl Peter Bruch in einem Schreiben an den Bundesinnenminister gewandt.
Minister Bruch habe ihm zudem zugesichert, dass, sollte sich der Bund wider Erwarten aus den Planungen zurückziehen, das Land die Polizeiwache bauen werde, betonte der Staatssekretär. Mit der Umsetzung des Projekts werde so oder so noch in diesem Jahr begonnen.