Handwerk

Eveline Lemke, Wirtschaftsministerin und Stellvertretende Ministerpräsidentin, unterstrich als Gastrednerin des traditionellen Handwerksabends, zu dem rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach Mainz gekommen waren, „Wirtschaftspolitik muss stets die Interessen der mittelständischen Betriebe im Blick behalten. Kein anderes Bundesland ist so stark durch mittelständische Betriebe geprägt wie Rheinland-Pfalz. Sicherheit und Stabilität für diese Unternehmen ist unser Ziel, das Mittelstandsförderungsgesetz sichert die guten Rahmenbedingungen auch gesetzlich ab.

Wir handeln vorausschauend: Für eine gute wirtschaftliche Zukunft müssen wir alle Wissensressourcen, Begabungen und Talente junger Menschen nutzen. Nur durch erstklassige Ausbildung können wir dem Fachkräftemangel begegnen. Die Berufsausbildung im Dualen System schafft beste Voraussetzungen und damit eine vergleichsweise geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Auch die Öffnung der Hochschulen für Menschen ohne Abitur oder Fachhochschulreife stärkt die Rahmenbedingungen; hier nimmt Rheinland-Pfalz eine Vorreiterstellung ein. Eine hervorragende Ausbildung schafft Sicherheit. Das Land bezuschusst daher auch den Bau und die Ausstattung überbetrieblicher Berufsbildungseinrichtungen der Handwerkskammern. Wissensvermittlung, die kleine Betriebe allein nicht schaffen können, gelingt gemeinsam.“

Ministerin Eveline Lemke verwies darauf, dass bis zum Jahr 2030 der Strom in Rheinland-Pfalz bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden soll. Windkraft und Photovoltaik würden dabei den größten Beitrag leisten: „Steigende Öl- und Gaspreise bedeuten für die Unternehmen in hohem Maße Unsicherheit. Wir wollen und können unserer Wirtschaft diese Instabilitäten nicht zumuten. Wir brauchen eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen können von den dezentralen Erneuerbaren Energien profitieren.“ Lemke plädierte dafür, mit der Energiewende auf Erneuerbare Energien zu setzen und sich so langfristig unabhängig zu machen von Preissteigerungen für fossile Energieträger und zugleich das Klima zu schützen.“ Erfreut zeigten sich Eveline Lemke und Karl Josef Wirges über die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage im rheinland-pfälzischen Handwerk, nach der 88 Prozent der Betriebe eine gute Geschäftslage melden und 87 Prozent davon ausgehen, dass sich diese in den kommenden Monaten stabilisieren wird. 80 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten hohe Auftragsreichweiten und steigende Umsätze mit einer daraus resultierenden positiven Beschäftigungsentwicklung. 74 Prozent der Betriebe hätten im Vergleich zum Herbst 2010 ihr Investitionsvolumen von durchschnittlich 79.000 Euro erhöht oder beibehalten.

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