„Gesundes Wachstum, gesunde Zukunft!“ - Initiative Gesundheitswirtschaft

Im Zuge der Initiative Gesundheitswirtschaft haben Gesundheitsministerin Malu Dreyer und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg Universität Mainz rund 400.000 Euro für den Aufbau des Wundnetzes Rheinland-Pfalz für die kommenden zwei Jahre bewilligt.

„Durch die koordinierte Zusammenarbeit regionaler Wundnetze und den Einsatz innovativer medizintechnischer Therapieverfahren können wir die Wundversorgung im ambulanten sowie häuslichen Bereich verbessern und stärken die Versorgung im ländlichen Raum“, teilte Gesundheitsministerin Dreyer mit. Wirtschaftsministerin Lemke betonte, dass durch Kooperationen und Netzwerkbildung sowie die Nutzung neuer Erkenntnisse der Medizininformatik/E-Health, Medizintechnik und Gesundheitslogistik der Zugang von Innovationen in der Gesundheitsversorgung verbessert und gleichzeitig vorhandene Hemmnisse für innovative Produkte abgebaut werden.

Das Projekt stammt aus dem Ideenwettbewerb der Initiative und ist gemeinsam mit dem Neuwieder Unternehmen Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG und der Firma rat & tat Pflegezeit initiiert und entwickelt worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 979.000 Euro für die nächsten zwei Jahre. Die verbleibenden Kosten werden anteilig durch die Projektpartner getragen.

Dreyer und Lemke betonten, dass sich durch die moderne Wundtherapie die Behandlungsdauer und -kosten erheblich verringern und die Lebensqualität für die Betroffenen enorm gesteigert werden können. Mit dem geplanten Projektvorhaben sollen auch langfristig die Voraussetzungen geschaffen werden, den Zugang moderner Therapieformen in den ambulanten und häuslichen Bereich zu ebnen. Das Projekt „Wundnetz Rheinland-Pfalz“ trägt neben den sieben Landesleitprojekten und regionalen Projekten dazu bei, die einzelnen Handlungsfelder Arbeitsmarkt, Innovation, Versorgung, Prävention, Gesundheitstourismus und Internationalisierung der Initiative weiter voranzubringen und Kompetenzen zu bündeln.

Circa zwei Millionen Menschen leiden bundesweit an chronischen Wunden. Die Neuerkrankungsrate liegt bei 600.000 Fällen pro Jahr. Chronische Wunden bedeuten für die betroffenen Patienten häufig einen langen Leidensweg und eine massive Einschränkung der Lebensqualität bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes und persönlicher Bindungen. Durch eine enge Verzahnung zwischen Wundambulanzen, Pflegediensten und niedergelassenen Ärzten können die Komplikationen deutlich vermindert werden.

Flächendeckende, standardisierte Vorgehensweisen in der Versorgung chronischer Wunden, in Behandlungsprozessen und einheitliche Therapiestandards sind dabei ein wesentliches Ziel. Erforderlich sind strukturierte Behandlungsabläufe entlang der gesamten Versorgungskette im Gesundheitswesen und ein Produkt Versorgung im Wundnetz. Das setzt voraus, dass sich alle Netzpartner auf Qualitätsstandards und feste Abläufe einigen. Dazu gehört auch eine einheitliche Dokumentation, die elektronisch und webbasiert erfolgen sollte. Der Lösungsansatz zur Optimierung der Wundversorgung besteht in der Bildung von regionalen strukturierten Wundnetzen und der Anwendung von modernen Wundauflagen und innovativen medizintechnischen Therapieverfahren wie z.B. der Unterdrucktherapie.

Informationen zu den Aktivitäten der Initiative finden Sie im Internet unter www.gesundheitswirtschaft.rlp.de

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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