| Weinbau

Erhöhte Anreicherung beim Rotwein in der Pfalz, Rheinhessen sowie an Mosel und Nahe möglich

Geringe Temperaturen im Frühjahr, gefolgt von einer dreimonatigen Trockenperiode im Sommer und überdurchschnittlich hohen Niederschlägen vor dem Herbst stellen die Winzerinnen und Winzer dieses Jahr zum Teil vor große Herausforderungen. Pilzkrankheiten im Weinberg konnten sich leichter als in trockenen Jahren entwickeln, auch die sog. Kirchessigfliege hat optimale Entwicklungsbedingungen vorgefunden. Erfahrungsgemäß führt dies zu größeren Schäden bei den früh reifenden Rotweintrauben Blauer Portugieser und Dornfelder.

Das rheinland-pfälzische Weinbauministerium hat daher die bereits von den Schutzgemeinschaften Pfalz, Mosel und Rheinhessen eingeleitete Maßnahme einer Absenkung des Mindestmostgewichtes für die Rebsorte Dornfelder mit einem Antrag zur Erhöhung der Anreicherungsspanne für die Rebsorten Blauer Portugieser und Dornfelder in den Anbaugebieten Pfalz, Rheinhessen, Mosel und Nahe flankiert. Trotz einer früheren Lese der beiden Rebsorten zur Erhaltung der Sortentypizität und Verhinderung von Ertragsverlusten soll dadurch die Qualität im Glas erhalten bleiben. 

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat den Antrag jetzt genehmigt, mit einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist in Kürze zu rechnen. 

Die Maßnahme ist erforderlich, um aus Mosten mit geringerem Mostgewicht die marktseitig geforderten körperbetonten Rotweine erzeugen zu können. Mit der Möglichkeit der erhöhten Anreicherung ausgestattet, können die Winzerinnen und Winzer flexibler auf einen schwierigen Herbst reagieren. 

Bei der Planung des Lesetermins ist darauf zu achten, dass die erforderlichen Wartezeiten der eingesetzten Pflanzenschutzmittel eingehalten werden.

Nicola Diehl 
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220

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