Hering forderte mit Blick auf die tragischen Entwicklungen in Japan eindringlich eine konsequente Rückkehr zum Atomausstieg. Durch die fatale Entscheidung der Bundesregierung zur Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke seien Milliardeninvestitionen in dezentrale Energieversorgung gestoppt worden, so der Minister. Die Zukunft einer nachhaltigen und sicheren Energiesicherung liege jedoch in einer dezentralen Versorgung.
Rund 80 Prozent der deutschen Kraftwerkskapazitäten seien dagegen im Besitz der vier großen Energiekonzerne, die zudem noch als regionale Gebietsmonopolisten das Übertragungsnetz in ihren Händen halten, so der Minister. „Die Eintrittsbarrieren im Stromerzeugungsmarkt müssen gesenkt werden“, forderte Hering und sprach sich für einen erleichterten Marktzugang neuer Anbieter aus, der auch die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs verbessere.
Zum Abbau von Markteintrittsbarrieren gehöre vor allem die gezielte Unterstützung kleinerer und mittlerer Unternehmen als Stromerzeuger, insbesondere auf der kommunalen Ebene, unterstrich Hering. Er plädierte zudem für eine gezielte Unterstützung genossenschaftlich organisierter Geschäftsmodelle bei der Gewinnung erneuerbarer Energien. Darüber hinaus sei zu prüfen, inwieweit durch ein Investitionsprogramm über das bestehende Förderinstrumentarium hinausgehend die Errichtung besonders effizienter Energieerzeugungsanlagen unterstützt werden könnten, erläuterte der Minister.