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EFRE macht’s möglich: Rund 870 Millionen Euro für Innovation, Forschung und Klimaschutz

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) läutet die neue Förderperiode bis 2027 ein. Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther, Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Umweltministerin Katrin Eder haben auf der Auftaktveranstaltung in Mainz die neuen Möglichkeiten der EFRE-Förderung hervorgehoben. Eine Besonderheit gibt es in der Region Trier.

„Die EFRE-Förderprogramme helfen Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unser Bundesland als wettbewerbsfähigen Innovations-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort auszubauen und den Klimaschutz weiter zu stärken“, sagten Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther, Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Umweltministerin Katrin Eder auf der Auftakt- und Informationsveranstaltung zur neuen EFRE-Förderperiode bis 2027 in Mainz. 

Mit dem Wirtschafts-, dem Wissenschafts- und dem Umweltressort haben gleich drei Ministerien Förderprogramme auf der Grundlage des Fonds konzipiert. Die Europäische Union stellt dem Land Rheinland-Pfalz ein Finanzvolumen in Höhe von rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit den nationalen Beiträgen von Land, Bund und Projektträgern können somit in den kommenden Jahren rund 870 Millionen Euro für Vorhaben eingesetzt werden.

Wirtschaft

„Wir machen uns fit für die Zukunft“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther. „Die EFRE-basierten Förderprogramme sind ein ganz wichtiges Instrument, um Wachstum und Beschäftigung zu stärken. Zentral ist die Innovationsförderung. Hier unterstützen wir KMU, junge Unternehmen und Startups, aber in einzelnen Gebieten auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Im Tourismus setzen wir ganz auf die Digitalisierung“, so die Staatssekretärin. 

Große Chance für Region Trier

Rheinland-Pfalz verfügt mit der Region Trier erstmalig über eine Übergangsregion, in der die Förderung verstärkt werden kann. Dort ist eine EU-Beteiligung von bis zu 60 % statt bis zu 40 % möglich. Insgesamt stehen 62,4 Millionen Euro EFRE-Mittel ausschließlich für Vorhaben in der Region Trier zur Verfügung. „Darin sehe ich eine große Chance für die Region“, sagte Dick-Walther.

Wissenschaft

„Wir arbeiten in Rheinland-Pfalz bereits sehr erfolgreich daran, das Innovationspotenzial in den relevanten Schlüsseltechnologien wie etwa der Biotechnologie oder der künstlichen Intelligenz zu stärken. Auch ein schneller Wissenstransfer aus den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft ist entscheidend, um die Bedingungen für technologieorientierte Gründungen und Spin-offs im Land zu optimieren“, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch. 

„Investition in die Forschung und jahrelange Entwicklungsarbeit lohnen sich“, so der Wissenschaftsminister weiter. Dies zeige nicht zuletzt die derzeitige Sichtbarkeit des Wissenschafts- und Biotechnologiestandortes Mainz. „Die EFRE-basierten Programme der Landesregierung sorgen langfristig dafür, dass wir wissenschaftliche Kompetenzen sichern, die forschungsbasierten Infrastrukturen ausbauen und wissenschaftsgetriebene Themensetzungen fördern. Damit sind die EFRE-Fördermittel ein wichtiger Baustein durch den wir die Wettbewerbsfähigkeit rheinland-pfälzischer Unternehmen sicherstellen können“, sagte Hoch. 

Klimaschutz

„Wir investieren mit EFRE in den Klimaschutz und in die Zukunft unserer Energieversorgung“, sagte Umweltministerin Katrin Eder. Dazu zählten die Förderung der energetischen Sanierung von kommunalen Gebäuden oder der Einsatz von intelligenten Energiesystemen, Netzen und Speichern insbesondere bei Vorhaben von Stadtwerken und Energieversorgern. „Gerade lokale Stadtwerke und Energieversorger sind wegen ihres Know-Hows und ihres direkten Drahts zu regionalen Marktakteuren prädestiniert dafür, neue Marktlösungen zu entwickeln und einzusetzen“, sagte Eder und verwies auf den erforderlichen Ausbau von Verteilnetzen, die zunehmende Erfordernis von Speicherkapazitäten, um erneuerbare Energieträger im Markt zu integrieren sowie die rasante digitale Entwicklung. „Wir brauchen Innovationen sowie wirtschaftlich und technisch tragfähige Lösungen“, sagte die Ministerin.


Hintergrund

Die Europäische Kommission hat am 15. Juni 2022 das rheinland-pfälzische EFRE-Programm „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum“ für die Förderperiode 2021-2027 genehmigt. Das Programm ist auf zwei politische Ziele ausgerichtet:

•         „Ein wettbewerbsfähigeres und intelligenteres Europa“ 

•         „Ein grüneres, C02-armes und resilientes Europa".

Förderfähig sind beispielsweise Investitionen in fortschrittliche Technologien und Produktionsprozesse, der Ausbau von Forschung und Entwicklung in Wissenschaft und Wirtschaft, technologieorientierte Gründungszentren, Innovationen im Tourismus, intelligente Energiesysteme, Netzwerke und Speicher sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Verminderung des CO2-Ausstoßes.

Traditionell beginnen die EFRE-Programme später als es die Förderperiode (aktuell EFRE 2021-2027) im Namen trägt, da einer Programmgenehmigung umfangreiche Abstimmungsprozesse vorausgehen und die auslaufende Förderperiode länger Vorhaben fördert als in ihrem Namen EFRE 2014-2020 angegeben. So werden aktuell noch Vorhaben aus der Periode 2014-2020 gefördert. 

Weitere Informationen und Kontakt unter www.efre.rlp.de  


Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550
 

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