| Landesausschuss für Berufsbildung

Duale Ausbildung in Betrieben sichert Zukunft der Wirtschaft

Die Landesregierung will gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und den Gewerkschaften das Duale System der Berufsausbildung noch attraktiver für junge Menschen machen. Dafür sollen die heute vorgelegten Empfehlungen des Landesausschusses für Berufsbildung genutzt werden. Diese zielen darauf ab, dass noch mehr junge Menschen von der Verbindung einer betrieblichen Ausbildung mit dem Berufsschulunterricht profitieren.
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75.000 Menschen in Rheinland-Pfalz befinden sich im jedem Jahr in einer dualen Ausbildung. Der Landesausschuss fordert beispielsweise, mehr junge Menschen - auch diejenigen mit Abitur - für eine duale Ausbildung zu gewinnen, die Qualität der Ausbildung und den Ausbildungserfolg zu sichern und die Bildungsperspektiven nach der Ausbildung zu stärken.

Aus Sicht der Vorsitzenden des Landesausschusses Susanne Wingertszahn ist die duale Berufsausbildung dann attraktiv, wenn sie nicht als „Plan B“, gar als „Notlösung“ für diejenigen erscheint, bei denen es zu gymnasialer Oberstufe und Abitur und zu einem Hochschulstudium vermeintlich „nicht reicht“, sondern wenn sie mit der Perspektive Oberstufe/Abitur/Studium konkurrieren kann und als gleichwertig attraktive Option erscheint. Der Landesausschuss für Berufsbildung empfehle daher, dass Berufsorientierung, Berufswahlbegleitung und individuelle Berufswegeplanung in allen allgemeinbildenden Schulen und in Kooperation mit Betrieben möglichst frühzeitig zum Standardangebot wird. Gleichzeitig müsse bekannt sein, dass es nach einer Berufsausbildung auch berufliche Weiterqualifizierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

 „Die duale berufliche Bildung in Rheinland-Pfalz ist ein wesentlicher Grundpfeiler unseres wirtschaftlichen Erfolges und der im europaweiten Vergleich niedrigen Jugendarbeitslosigkeit“, sagte WirtschaftsstaatssekretärErnst-Christoph Stolpernach der heutigen Sitzung des Landesausschusses. „Unsere Unternehmen engagieren sich für die Jugend, indem sie ausbilden. Gleichzeitig sorgen sie für die dringend benötigten Fachkräfte von morgen. Uns liegt sehr daran, dass die Qualität der Ausbildung in den Betrieben und den Berufsschulen weiterhin auf hohem Niveau stattfindet. Die Duale Ausbildung hat für beide Seiten große Vorteile, weil sie junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Praxis und Theorie qualifiziert.“

Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann unterstrich, mit einem durchlässigen Bildungsangebot und einer intensiven Berufsorientierung in den allgemeinbildenden Schulen sowie mit der breiten Angebotspalette der berufsbildenden Schulen leiste das Land auf dem schulischen Sektor einen wichtigen Beitrag dazu, dass diese Vorteile von vielen jungen Menschen genutzt werden könnten. „Wir wollen in den kommenden Jahren dafür sorgen, dass dieses Angebot weiter verbessert wird“, unterstrich Beckmann. Deshalb seien einerseits mehr als 150 zusätzliche Lehrerstellen eingeplant, um die Unterrichtsversorgung in den berufsbildenden Schulen bis 2016 deutlich zu verbessern. Andererseits habe das Bildungsministerium soeben eine Expertenkommission eingesetzt, die Wege aufzeigen solle zur Weiterentwicklung der berufsbildenden Schulen auch vor dem Hintergrund des deutlich erkennbaren demografischen Wandels.

Es gibt 344 geregelte Ausbildungsberufe im Dualen Berufsbildungssystem. „Die berufliche Bildung in Rheinland-Pfalz ist eine Talentschmiede für alle“, sagte WirtschaftsstaatssekretärErnst-Christoph Stolperbei der Vorstellung der Vorschläge. Es stehe allen jungen Menschen offen - egal ob und welchen Schulabschluss sie haben. Nach einer Ausbildung bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zum beruflichen Fortkommen - von Weiterbildungen bis hin zum Studium ohne Abitur.

Der Landesausschuss für Berufsbildung ist ein Gremium aus 21 Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie von Landesbehörden. Er hat nach dem Berufsbildungsgesetz den Auftrag, auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung, eine Zusammenarbeit zwischen der schulischen Berufsbildung und der dualen Berufsbildung und eine Berücksichtigung der Berufsbildung bei der Neuordnung und Weiterentwicklung des Schulwesens hinzuwirken. Der Landesausschuss kann zur Stärkung der regionalen Ausbildungs- und Beschäftigungssituation Empfehlungen zur inhaltlichen und organisatorischen Abstimmung und zur Verbesserung der Ausbildungsangebote aussprechen.

Mehr Informationen unter http://www.mwkel.rlp.de/lab

 

Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550


Wolf-Jürgen Karle
Presse
sprecher
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
Tel. 06131/16-4597

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