Die laufende Fachkräftestrategie umfasst vier Handlungsfelder, die unter anderem auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses, die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung etwa von Frauen, Älteren und Zuwanderern, eine intensivere Weiterbildung und eine Stärkung der Arbeitgeberattraktivität von Unternehmen zielen. Diese Handlungsfelder sollen nach Aussage Bätzing-Lichtenthälers und Wissings grundsätzlich auch in den nächsten vier Jahren beibehalten, dabei aber an einige zwischenzeitlich veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Die weiterentwickelte Strategie soll dann voraussichtlich im November dieses Jahres am Ovalen Tisch verabschiedet werden.
Bätzing-Lichtenthäler betonte, dass die rheinland-pfälzische Fachkräftestrategie ein Erfolgsmodell sei. „Sie ist nicht nur eine der bundesweit umfassendsten Strategien, sondern wir gehen mit ihr auch weit über rein politische Willenserklärungen hinaus, denn wir überprüfen den Fortschritt bei jedem einzelnen unserer derzeit über zweihundert Vorhaben. Schon bei unserer Halbzeitbilanz haben wir einvernehmlich fest-gestellt, dass wir sehr gut vorangekommen sind. Deshalb stand auch für alle Partne-rinnen und Partner außer Frage, dass wir unsere gemeinsame Arbeit fortsetzen wollen“, so die Ministerin.
Obwohl derzeit in Rheinland-Pfalz kein flächendeckender Mangel an Fachkräften festgestellt werden kann, ist trotz der stark angestiegenen Zuwanderung und der leicht steigenden Geburtenrate davon auszugehen, dass es künftig tendenziell schwieriger werden wird, den Bedarf an Fachkräften zu decken und damit die wirtschaftliche Entwicklung zu sichern. „Hierbei ist die berufliche Bildung mitentscheidend für den zukünftigen Wohlstand in unserem Land. Prognosen zeigen: Wir werden in der Zukunft weniger einen Mangel an Akademikern haben, sondern eher an Facharbeitern und Meistern. Meister sind für die Zukunft unseres Landes genauso wichtig wie Master“, erläuterte Minister Wissing.
Informationen zum Ovalen Tisch
Dem Ovale Tisch der Ministerpräsidentin gehören an: Die Staatskanzlei, das Arbeits-, Bildungs- und Wirtschaftsministerium, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, die Landwirtschaftskammer, die Landesvereinigung Unternehmerverbände, der Verband der Freien Berufe, der Einzelhandelsverband, der Hotel- und Gaststättenverband sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Gewerkschaften IG BCE, IG Metall und ver.di. Unter der Leitung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer beraten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer regelmäßig über die Situation auf dem Ausbildungsmarkt und Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Informationen zur Fachkräftestrategie im Internet unter <link http: www.fachkraeftestrategie.rlp.de>www.fachkraeftestrategie.rlp.de