„Wir unterstützen mit dieser Förderung gezielt den Aufbau leistungsfähiger touristischer Strukturen im Landkreis Germersheim. Eine starke, gemeinsam getragene Organisation ist der Schlüssel, um als Tourismusregion sichtbarer, wettbewerbsfähiger und wirtschaftlich erfolgreicher zu werden“, betonte Staatssekretärin Dick-Walther bei der Übergabe.
„Der Tourismus ist ein wichtiger Standortfaktor für den Landkreis Germersheim. Die vielfältigen Angebote der Tourismusvereine, ob Stadtführungen, ausgezeichnete Rad- und Wanderwege durch besondere Naturlandschaften wie den Bienwald oder die Queichwiesen oder einzigartige Freizeitangebote wie das Terra-Sigillata-Museum bereichern die Menschen im Landkreis und steigern die Lebensqualität. Diese Förderung ermöglicht uns, die hier gewachsenen touristischen Strukturen zu prüfen, zu stärken und weiterzuentwickeln. Ich danke Staatssekretärin Petra Dick-Walther für die finanzielle Unterstützung, ohne die ein solcher Prozess nicht stattfinden könnte“, sagte Landrat Martin Brandl.
Kooperation über kommunale Grenzen hinweg
Hintergrund der Förderung ist die Erkenntnis aus der Tourismusstrategie 2025 des Landes, wonach insbesondere auf lokaler Ebene eine stärkere Bündelung und Professionalisierung der touristischen Aufgaben notwendig ist. Im Landkreis Germersheim haben sich daher die sechs Verbandsgemeinden Bellheim, Hagenbach, Jockgrim, Kandel, Lingenfeld und Rülzheim sowie die Städte Germersheim und Wörth am Rhein auf eine enge Zusammenarbeit verständigt – ein Signal starker kommunaler Kooperation.
„Diese überörtliche Partnerschaft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kommunen Verantwortung übernehmen und gemeinsam neue Wege gehen. Ich begrüße ausdrücklich, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um die touristische Zukunft der Region gemeinsam zu gestalten“, so Dick-Walther weiter.
Tourismus neu denken – für eine starke Südpfalz
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines marktfähigen Kooperationsmodells für die Region. Der Landkreis wird dazu eine externe Agentur beauftragen, die eine umfassende Analyse der bestehenden Strukturen vornimmt und darauf aufbauend ein Organisations-, Finanzierungs- und Rechtsformkonzept erarbeitet. Der Prozess ist auf eine breite Beteiligung aller relevanten Akteurinnen und Akteure ausgerichtet – von der Auftaktveranstaltung über Workshops bis hin zur Abschlusspräsentation.
Bereits heute ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region: Im Jahr 2019 verzeichnete der Landkreis rund 5,1 Millionen Aufenthaltstage mit einem Bruttoumsatz von über 130 Millionen Euro. Dennoch sind die Herausforderungen gewachsen: Im Jahr 2024 gingen die Gästezahlen um über 9 Prozent zurück, die Übernachtungen um 7 Prozent.
Die enge Abstimmung mit der regionalen Tourismusorganisation Pfalz.Touristik e.V. wird den Prozess begleiten und sicherstellen, dass die neue Struktur nahtlos in die regionale Tourismuslandschaft eingebettet ist.
Hintergrund zum Förderprogramm:
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt mit dem Programm gezielt Kommunen bei der Entwicklung wettbewerbsfähiger Tourismusorganisationen. Gefördert werden Konzepterstellungen, Gutachten, Workshops und Prozesse, die auf eine stärkere Zusammenarbeit und Professionalisierung im Tourismus zielen. Die Maßnahmen sind Teil der Tourismusstrategie 2025, mit der Rheinland-Pfalz seine Position als attraktives Reiseziel im In- und Ausland weiter stärken will.
Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550