„Wir haben ausgezeichnete Designer und Unternehmen im Land und auch der Nachwuchs an den Hochschulen ist gut aufgestellt - das zeigen die Preisträger“, stellte die Ministerin fest. „Alle Branchen im Land haben Bedarf, Dienstleistungen der Kultur- und Kreativwirtschaft zu nutzen. Das Entwicklungspotenzial ist groß, zumal Design nicht nur schön sein und die Nutzung erleichtern soll, sondern weil es zunehmend auch ökologische Aspekte berücksichtigt, wie sparsamen Materialeinsatz oder die Optimierung von Produktionsprozessen. Gutes Design steht auch für Nachhaltigkeit, damit gehen Designer voran, wenn es gilt, umwelt- und gesellschaftspolitische Ziele zu erreichen.“ Wenn man Innovation nicht rein technologisch verstehe, dann gehe es um ganzheitliche Konzepte. Dabei spielten soziale und offene Prozesse eine Schlüsselrolle.
Der Designpreis Rheinland-Pfalz wird seit 1994 vergeben. In diesem Jahr gab es 87 Einreichungen. Die Verleihung fand im Rheinischen Landesmuseum Trier statt und wurde dieses Jahr von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz unterstützt.
Ministerin Lemke dankte insbesondere auch dem Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz, das den Wettbewerb im Auftrag des Ministeriums betreute. Ein weiterer Dank der Ministerin ging an die Jury für ihre engagierte und professionelle Arbeit. „Hier wird für Sensibilisierung und Verständnis für die Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft, insbesondere Design, geworben. Das ist eine Aufgabe, bei der nicht nachgelassen werden darf“, so Lemke.
Detaillierte Informationen zu den ausgezeichneten Produkten finden sich im Internet bei www.descom.de
Aktuelles Bildmaterial zum Termin kann in der Pressestelle des Wirtschaftsministeriums unter pressestelle(at)mwkel.rlp.de angefordert werden. Der Abdruck ist honorarfrei, die Rechte liegen beim MWKEL.
Die Preisträger-Produkte
jeweils mit Auszug aus der Jury-Bewertung (keine Reihenfolge)
Design: Roland Loew, Loew d.sign* aus Klein-Winternheim
Produkt: ERO-Grapeliner Serie 6000 – Traubenvollernter der Firma ERO-Gerätebau GmbH Landmaschinen/Weinbaugeräte aus Niederkumbd
· Auffallend am roten Traubenvollernter ist die perfekte Rundumsicht durch die weitgehend verglaste Kabine. Sogar der Boden ist gläsern und erlaubt dem Bediener einen guten Blick auf die Reben. Gesteuert wird mit einem Joystick, auf einem Monitor sind alle relevanten technischen Informationen gut sichtbar. Ergänzt wird die Anzeige um Kamerabilder, welche die optische Kontrolle der Ernte ermöglichen und auch beim Navigieren zwischen den engen Reihen hilfreich sind. Nichts stört, alles ist sehr gut auf den Bediener ausgerichtet und erleichtert einen langen Arbeitstag im Weinberg.
Design: Barbara und Gregor Sommer
Produkt: poe. – Möbelserie aus Holz der Tischlerei Sommer aus Breitscheid
· Das Stuhl-/Tischkonzept von Barbara und Gregor Sommer besticht durch seine augenscheinliche Schlichtheit, die Finesse liegt im Detail. Unaufgeregte Handwerklichkeit ist bei diesem Möbelkonzept mit bedingungsloser Konsequenz gepaart – bis in jede Einzelheit. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Klassische Holzverbindungstechniken: Zapfen, Verkeilen, Graten, die Fertigung mit modernster Technik ist gradlinig und präzise.
Design: Martin Paul Hoffmann aus Kaiserslautern
Produkt: VEO – Sichttafelsystem der Firma Tarifold S.A.S., Benjamin Baruteaud aus Illkirch Cedex, Frankreich
· Durch das klare, prägnante Design hebt sich VEO deutlich von den bekannten Systemen in diesem Marktsegment ab. So wurde ein Produkt mit starkem Wiedererkennungseffekt geschaffen, das in der Lage sein dürfte, neue Einsatzbereiche für Sichttafelsysteme zu erschließen. Die Sichttafeln selber können sehr einfach in die Halterahmen eingesetzt werden. Die Gestaltung von VEO zeigt vorbildhaft die wichtigen Tugenden, die gutes Industriedesign auszeichnen.
Design: Jan Trapp aus Mainz
Produkt: Bücherregal; Arbeit an der Fachhochschule Mainz betreut durch Prof. Bernd Benninghoff
· Die einzelnen Regalelemente können in komfortablen Greifbereichen angebracht werden. Sie sind untersitz- und unterfahrbar. Durch die Trennung der Formate entstehen kleine Buchgruppen. Das lästige Umfallen der Buchreihe ist dadurch ausgeschlossen. Buchstützen sind überflüssig. Der minimale Materialeinsatz – nur Metallbügel halten die Bücher – sorgt neben der Leichtigkeit für eine große Übersichtlichkeit.
Design: Jan Weber aus Trier
Produkt: do furniture - Parametrisches Möbelsystem; Arbeit an der Fachhochschule Trier, Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung, betreut durch Prof. Ingo Krapf
· „do furniture“ ist ein komplettes Möbelprogramm, das sich den individuellen Bedürfnissen und dem persönlichen Geschmack des Nutzers innerhalb seiner Parameter anpasst.
Auszeichnungen
· Design: Prof. Bernd Benninghoff, Mainz: CLAMP - Variables Tischsystem der Firma Janua Christian Seisenberger GmbH aus Armstorf
· Design: Gösta Ernst aus Bad Neuenahr: GAPJACK - Verlegehilfe für Bodenleger
· Design: Jürgen Honold: LEDO Bulled Classic, Modular, Star - LED-Lampenserie der Firma LEDO LED Technologie GmbH aus Nieder-Olm
· Design: Henssler + Schulheiss: ROWA Vmax – Kommissioniersystem der Firma Rowa Automatisierungssystem aus Kelberg
· Design: Claudia Adam und Jörg Stoffel aus Stipshausen: Voilà - Ringe aus Altglas
· Design: Ding 3000 productdesign aus Hannover: Pocket Lamp der Firma Troika Germany GmbH aus Müschenbach
· Design: Karin Mihalus: KopfSache - Aus Leder gefertigter Kopfhörer; Arbeit an der Fachhochschule Trier, Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung, betreut durch Herrn Prof. Theo Smeets
· Design: Peter Bugner aus Budenheim: Trans.ladder - Modulares Bücherregal; Arbeit an der Fachhochschule Mainz, betreut durch Herrn Prof. Bernd Benninghoff
Bilder der Veranstaltung unter http://tinyurl.com/c395w3x