In Berlin und bundesweit findet jährlich im Oktober ein umfangreiches Programm rund um Naturwerksteine statt. In der Landesvertretung Rheinland-Pfalz hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser heute die Ausstellung „Steine in der Stadt: Aus Rheinland-Pfalz nach Berlin“ eröffnet.
Hüser: „Aktuell sind 48 Betriebe in Rheinland-Pfalz mit der Gewinnung und Verarbeitung von Naturwerksteinen beschäftigt. Unser Land ist steinreich. In der Ausstellung präsentierten wir Sandsteine, Basaltlava, Andesit, Trachyt, Tuffstein und Dachschiefer aus Rheinland-Pfalz. Ein Großteil der Naturwerksteine wird bei der Innen- und Außengestaltung von Gebäuden verwendet sowie als Pflaster- und Mauerstein. Die Ausstellung ist eine gute Möglichkeit für die Naturwerksteinindustrie und das Handwerk, sich zu präsentieren und für den Rohstoff ‚Naturwerkstein‘ und entsprechende Produkte zu werben. Außerdem regt die Schau dazu an, wieder vermehrt hochwertige heimische Rohstoffe und Gesteine zu verwenden, statt auf günstigere importierte Naturwerksteine zu setzen. Die heimischen Naturwerksteine sind nachhaltiger und machen regionales Marketing möglich.“
Die Ausstellung informiert über die Entstehung, Herkunft und Verwendung von aus Rheinland-Pfalz stammenden Naturwerksteinen. Es gibt Infos zu lieferbaren Werksteinsorten aus Rheinland-Pfalz, zu Unternehmen und deren Produktpalette sowie zur Ökologie der Natursteinverwendung beim Bau.
Staatsministerin Margit Conrad, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa: „Rheinland-Pfalz ist in der Bundeshauptstadt präsent, auch kulturell und materiell: Berühmte Berliner Bauwerke sind mit Steinen aus unserem Land errichtet worden. Paul Wallot, gebürtiger Oppenheimer, war gefeierter Architekt des Reichstagsgebäudes und hat auch Materialen aus Rheinland-Pfalz verbauen lassen. Die Ausstellung in der Landesvertretung zeigt die Bedeutung und beeindruckende Vielfalt der heimischen Naturwerksteinindustrie und des Handwerks.“
Im Rahmen des „Tages der Steine in der Stadt“-Ausstellung werden auch Stadtführungen durch Berlin angeboten. Dort wird vorgeführt, in welchen bekannten Gebäuden der Hauptstadt rheinland-pfälzische Steine verwendet wurden – unter anderem auch in der Komischen Oper.
In der Ausstellung zu sehen sind auch handwerklich hergestellte Objekte aus Naturwerksteinen: ein römerzeitlicher kleiner Mühlstein, Musterplatten und Gebrauchsgegenstände sowie Kleinskulpturen rheinland-pfälzischer Künstler.
Renommierte rheinland-pfälzische Unternehmen der Naturwerksteinbranche, wie zum Beispiel Mayko aus Mayen, Picard aus Krickenbach bei Kaiserslautern und Hanbuch bei Neustadt an der Weinstraße wirken ebenfalls an dem Projekt mit, außerdem die Firma Rathscheck aus Mayen und die Firma Bell aus Selters im Westerwald.
Beispiele für Bauten in Berlin mit rheinland-pfälzischen Naturwerksteinen:
Weinstube der Landesvertretung – Sandstein aus Neustadt
Bodenbelag der Dachterrasse der Landesvertretung – Basaltlava aus dem Raum Mendig / Mayen in der Eifel
Charlottenburger Tor – Ettringer Tuff
Aquarium Berlin – Ettringer Tuff
Gertraudenbrücke – Osteifeler Basaltlava
Freitreppe der Alten Nationalgalerie – Schweinstaler Sandstein
Komische Oper – Leistädter Sandstein
Die Ausstellung ist bis 30. Oktober 2014 zu sehen in der Landesvertretung Berlin, In den Ministergärten 6, 10117 Berlin.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550