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Becht: Wetter-APP statt Bauernregeln

„Soll das Korn gar üppig stehen, so soll man es an St. Benedikt säen“ – Faustformeln wie diese haben angesichts der zunehmend unberechenbaren Witterungsverläufe in der Landwirtschaft ihre Bedeutung verloren. Bauern und Winzer setzen auf die digitalen Daten des agrarmeteorologischen Messnetzes RLP. Staatssekretär Andy Becht hat nun die Wetterstation in Müden eröffnet, die das Messnetz an der Mosel komplettiert.

„Wetter-APP statt Bauernregel: Diese kleine Wetterstation in Müden ist ein wichtiges Teil in einem großen Ganzen. Die Wetterstationen des agrarmeteorologischen Messnetzes Rheinland-Pfalz helfen unseren Landwirten präziser zu arbeiten. Im Ergebnis wird der Pflanzenschutz treffsicherer und die Umwelt wird geschont. Hier werden die Möglichkeiten der digitalen Technologie optimal genutzt“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht bei der Einweihung der 23. Wetterstation der Weinbauregion Mosel in Müden.

Bauern und Winzer müssten auf die zunehmend unberechenbare Witterung im Jahresverlauf flexibel reagieren und stünden vor der Herausforderung, die Ernte qualitativ wie quantitativ zu sichern, sagte Becht. „Mit der Station in Müden hat das DLR Mosel sein Messnetz in der Region nun komplettiert“, so der Staatssekretär.

Mithilfe der „Agrarmeteorologie Rheinland-Pfalz“ der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum entstehen Wachstums- und Pflanzenschutzprognosen, die den Winzern und Bauern wichtige Hinweise liefern. Dabei ist das „Agrarmeteorologische Messnetz“ mit Prognoseverfahren für den Pflanzenschutz verknüpft: Die Wetterstationen liefern in Echtzeit die Klimadaten für die Prognosemodelle, die internetbasiert den zeitlichen Verlauf von Schaderregern darstellen und Hinweise für die Behandlung von Pflanzen geben. Die Empfehlungen können die Winzer und Winzerinnen im Internet auf den Seiten des DLR Mosel abrufen und daraus ihre betriebsbezogene Entscheidung treffen.

Die Kosten der Wetterstation in Höhe von rund 9.000 Euro wurde je zur Hälfte durch das DLR Mosel und Spenden aus der Region finanziert. Staatssekretär Becht dankte besonders der Kommune, die mit einem großen Kraftakt 25 Spender für die Wetterstation gewinnen konnte. „Die Sponsoren und Spender haben mit ihrem Beitrag dafür gesorgt, dass der letzte weiße Fleck auf der Karte der Wetterstationen an der Mosel verschwinden konnte“, sagte Becht.

Weitere Informationen und aktuelle Wetterdaten gibt es unter <link http: www.wetter.rlp.de>www.wetter.rlp.de

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

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