„Die Förderung der ‚Ehrenamtlichen Bürgerprojekte‘ ist eine Erfolgsgeschichte. Das ehrenamtliche Engagement wird in Rheinland-Pfalz großgeschrieben. Das zeigt die positive Resonanz auf das Förderprogramm. Ich möchte das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger weiterhin unterstützen. Daher stellen wir auch in 2021 weitere Landesmittel bereit, mit denen die LEADER-Regionen Bürgerprojekte schnell und unbürokratisch unterstützen können“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht.
So wurde nun die Festbetragsförderung zur Umsetzung von Ehrenamtlichen Bürgerprojekten um 10.000 Euro auf nunmehr 30.000 Euro pro Lokale Aktionsgruppe (LAG) angehoben. Das Land Rheinland-Pfalz stellt allen LAG jeweils 20.000 Euro an Kassenmitteln für 2021 und 10.000 Euro an Verpflichtungsermächtigungen für 2022 zur Verfügung. „Das ist eine große Freude, zusätzliche Landesmittel für den ehrenamtlichen Bereich in Rheinland-Pfalz bereitstellen zu können“, sagte Becht.
Die „Ehrenamtlichen Bürgerprojekte“ werden seit 2017 in den 20 rheinland-pfälzischen LEADER-Regionen angeboten und stoßen seitdem auf sehr positive Resonanz. Gefördert werden können bspw. Vereine, gemeinnützige Organisationen, Interessenverbände oder sonstige Zusammenschlüsse von Einzelpersonen, die gemeinnützige Vorhaben umsetzen möchten. Für die einzelnen Bürgerprojekte wird ab 2021 auch die Obergrenze der Festbetragsfinanzierung für Einzelprojekte von bislang 2.000 auf nunmehr 3.000 Euro erhöht. Zudem wird die Begrenzung von bislang maximal drei Einzelprojekten je Träger innerhalb der EU-Förderperiode im Rahmen der Verlängerung um zwei Jahre auf fünf erhöht. Gegenüber der Standardförderung bestehen für die „Ehrenamtlichen Bürgerprojekte“ geringere Nachweis- und Dokumentationspflichten, was das Programm besonders attraktiv und einfacher handhabbar macht.
Die Bandbreite möglicher Themen ist vielfältig und kann sich von den Bereichen Umwelt, Natur und Klima, Kultur bis zur Nachbarschaftshilfe oder Qualifizierungsmaßnahmen für ehrenamtlich Tätige erstrecken. Gefördert wurden bislang Artenschutzprojekte, Vorhaben im Bereich Kultur/Geschichte, Projekte für ältere Menschen oder Ferienaktionen für Kinder in verschiedenen rheinland-pfälzischen Regionen.
Hintergrund:
„EULLE“ steht für „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ für die Förderperiode 2014-2020. Das Programm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) in Höhe von rund 300 Millionen Euro finanziert. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel von Bund und Land oder anderen öffentlichen Trägern – etwa in gleicher Höhe.
Mit dem „LEADER“-Ansatz (LEADER = Liaison entre actions de developpment de l´économie rurale, zu deutsch „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) werden seit 1991 innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert. Nach dem Bottom up-Prinzip werden die Vorhaben gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550