„Der Mobilitätshub wird sozusagen ein Bahnhof ohne Schiene“, sagte Becht, „allerdings mit einem dennoch hohen Verkehrsmix vom Bus über das Auto bis hin zum Rad mit Car- oder Bikesharing-Angeboten. Denn wir setzen in Rheinland-Pfalz auf Innovation sowie nachhaltige, moderne und zukunftsfähige Verkehrs- und Mobilitätslösungen, um den gestiegenen Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden und gleichzeitig Verkehrsknotenpunkte zu entlasten“, so der Verkehrsstaatssekretär. „Der Mobilitätshub in Merzkirchen ist ein Vorreiter-Projekt und eine einzigartige Chance, die grenzüberschreitende Mobilität zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg zu optimieren. An einem Ort soll ein flexibles Mobilitätsangebot entstehen: Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradverleih, Carsharing, Ride-Pooling – alles kompakt an einem Ort und leichter zugänglich als zuvor“, betonte Becht.
Die Errichtung des Multimodalen Mobilitätshubs trage zudem zu einer Verbesserung des ÖPNV-Angebots bei und biete die Möglichkeit zur Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel. „Durch die intelligente Integration verschiedener Verkehrsmittel schaffen wir effiziente Wege für alle Verkehrsteilnehmer, besonders für Berufspendler in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion.“
Der Standort in Merzkirchen eignet sich durch die direkte Lage an der Verkehrsachse Richtung Luxemburg besonders gut für die Errichtung eines Mobilitätshubs. Durch die Lage an zwei Landesstraßen können Pendler aus den umliegenden Orten sowie von Saarburg in das Angebot einbezogen werden. Durch die neu geplanten Radwege werden die Vernetzung und die Radinfrastruktur der umliegenden Ortsteile verstärkt.
Bei dem Vorhaben „Errichtung eines Multimodalen Mobilitätshubs in Merzkirchen in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell“ handelt es sich um ein LEADER-Vorhaben im Rahmen des EPLR EULLE. Vorhabenträger ist die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, zuständige Lokale Aktionsgruppe ist die LAG Moselfranken.
Die Zuwendung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro erfolgt aus ELER-Mittel (EU) und Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz.
Es ist der erste Mobilitätshub, der unter Förderung des Landes Rheinland-Pfalz im Land entsteht.
Weitergehende Infos:
Ein Mobilitätshub – auch bekannt unter den Begriffen Mobilitätsstation oder Mobilstation – ist eine zentrale Infrastruktur bzw. ein Verknüpfungs- und Umsteigepunkt, der verschiedene Verkehrsträger miteinander verbindet und eine möglichst nahtlose sowie effiziente Mobilität gewährleisten soll. Die Mobilitätsstationen verknüpfen die Nutzung von Verkehrsmitteln an einem Standort wie Rad, Bus oder Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Park&Ride an Bahnhöfen, Bikesharing an ÖPNV-Haltestellen. Aufgrund der verbreiteten Nutzung von digital- bzw. Smartphone-basierten Informations- und Mobilitätsangeboten ermöglichen sie zum anderen einen einfachen Zugang zu neuen Mobilitätsformen oder geteilten Verkehrsmitteln wie Carsharing oder auch Sharing-Angebote für (Elektro-)Räder, (Elektro-)Lastenräder oder (Elektro-)Roller sind immer weiterverbreitet. Sie sollen besonders in städtischen Gebieten sowohl eine intermodale Verknüpfungsfunktion übernehmen als auch multimodale Mobilität fördern. Zusätzlich kann ein Mobilitätshub durch Services und Dienstleistungen ergänzt werden.
Nicola Diehl, Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162220