| Verkehr

Becht fordert Alternativstrecke zur Entlastung des Mittelrheintals

Rheinland-Pfalz setzt sich bei der Bundesregierung für eine alternative Güterverkehrsstrecke zur Entlastung des Mittelrheintals ein. Das kündigte Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht auf dem 11. Deutschen Nahverkehrstag in Koblenz an.

Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht hat sich für eine alternative Güterzugstrecke zur Entlastung des Mittelrheintals ausgesprochen. Becht forderte auf dem 11. Deutschen Nahverkehrstag in Koblenz das Bundesverkehrsministerium auf, die Alternativstrecke von Mainz-Bischofsheim bis Troisdorf in die Liste der prioritären Vorhaben aufzunehmen.

Die Strecke könne nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden, sagte Becht. Die Alternative sei unabdingbar, „um die Bevölkerung im Mittelrheintal vor gesundheitlichen Schäden zu schützen. Bei der Entscheidung über den Bau dieser Strecke handelt es sich um eine strategische Grundsatzentscheidung.“ Becht kündigte an, sich gemeinsam mit dem Land Hessen  beim Bund dafür einzusetzen, dass dieses immens wichtige Projekt in den Vordringlichen Bedarf aufgenommen wird.

Becht hob weiterhin den breiten politischen Grundkonsens zur Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs in Rheinland-Pfalz hervor. Der Rheinland-Pfalz-Takt sei nun über viele Jahre erfolgreich weiterentwickelt worden und habe den Nahverkehr im Land deutlich attraktiver gemacht. „Wir werden uns auch bundespolitisch einbringen, um die Grundlagen dafür zu schaffen, dass auch hier in Rheinland-Pfalz der öffentliche Verkehr auf Straße und Schiene zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes weiter verbessert werden kann“, versprach Becht.

Der Staatssekretär verwies auf die Weiterentwicklung des Busverkehrs, der besonders für den ländlichen Raum wichtig sei. Neben dem verstärkten Einsatz von flexiblen, rufgesteuerten Verkehrsangeboten komme der Barrierefreiheit und nachhaltigen Betriebsformen in diesem Sektor eine besondere Bedeutung zu, sagte Becht. Die Digitalisierung eröffne neue Chancen für den ÖPNV, Becht verwies in diesem Zusammenhang auf die „Echtzeitinitiative“ in Rheinland-Pfalz. „In diesem Jahr werden mehr als die Hälfte der Fahrgäste in Rheinland-Pfalz von unternehmensübergreifenden Echtzeitdaten profitieren.“

Der 11. Deutsche Nahverkehrstag in Koblenz (1. bis 3. Juni) ist mit rund 700 Besuchern die größte Kongressveranstaltung der Nahverkehrsbranche in Deutschland.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

Teilen

Zurück