„Durch die Inwertsetzung des „Alten Sägewerks/Mittelmühle“ und dem damit verbundenen barrierefreien Ausbau wird ein Stück historisches Erbe der Region erhalten“, so Andy Becht bei der Übergabe in Bellheim. „Wir erhöhen die touristische Attraktivität für die Region und schaffen mit dem neuen barrierefreien Angebot nicht nur was Gutes für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, sondern auch für einen zusätzlichen Komfort für ältere Menschen oder Familien mit Kindern.“
Das alte Sägewerk/Mittelmühle in Bellheim ist ein touristisch-kulturhistorisch bedeutsames Angebot zur Darstellung und Erinnerung an die jüngere deutsch–französische Geschichte in der Pfalz. Es ist zudem kulturhistorisches Element der Queichwiesenbewässerung, welche seit 2020 als „Immaterielles Kulturerbe“ der UNESCO anerkannt ist. Gegenstand des LEADER-Vorhabens ist die Inwertsetzung des Gebäudes und Geländes als barrierefreie Kultur- und Eventstätte für alle Anspruchsgruppen. Für Bellheim ist die Mittelmühle seit dem 17. Jahrhundert als älteste Mühle nachgewiesen.
Hintergrund:
Das LEADER-Vorhaben „Touristische und kulturhistorische Inwertsetzung des „Alten Sägewerks/Mittelmühle“ in Bellheim durch einen barrierefreien Ausbau“ der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Vom Rhein zum Wein wird mit 71.679,86 Euro aus EU-Mitteln im Rahmen des LEADER-Ansatzes unterstützt.
Die Lokale Aktionsgruppe Vom Rhein zum Wein gehört zu den insgesamt 21 Lokalen Aktionsgruppen (LAGn) in Rheinland-Pfalz. Sie besteht aus den fünf Verbandsgemeinden Bellheim, Edenkoben, Lingenfeld, Maikammer und Rülzheim sowie der Stadt Germersheim. Für den Zeitraum 2023 bis 2027 stehen der LAG insgesamt 2,125 Millionen Euro zur Verfügung.
LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Die Förderung von Vorhaben ist in entsprechenden LEADER-Aktionsgebieten möglich. Dies sind kleinere, abgegrenzte Gebiete des ländlichen Raums, die unter geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden und grundsätzlich Landkreis übergreifend angelegt sind.
LEADER zeichnet sich insbesondere durch seinen „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d.h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Rahmen der Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) für ihre Region und wählen nach transparenten und objektiven Auswahlkriterien zu fördernde Vorhaben aus. Eine solche LAG besteht deshalb ausschließlich aus lokalen Akteuren. Zu diesen Akteuren gehören engagierte Bürgerinnen und Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region.
Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550