Über die anzuordnenden Bodenordnungsverfahren hat eine Auswahljury entschieden, der neben Staatssekretär Andy Becht die Präsidenten der Bauern- und Winzerverbände Rheinland-Nassau sowie Rheinland-Pfalz Süd und der Sprecher der nach dem Naturschutzrecht anerkannten Vereine angehören.
„Mit den ausgewählten Verfahren verbessern wir die Wettbewerbsbedingungen der Landwirtschaft“, sagte Landwirtschaftsminister Volker Wissing. Auch die Bevölkerung insgesamt profitiere, da die Bodenordnung die Agrarstruktur verbessere, die Infrastruktur ausbaue, nachhaltige Projekte zum Natur- und Gewässerschutz umsetze und die Lebensqualität der Menschen im ländlichen Raum insgesamt erhöhe.
Die Verfahren werden in den Gebieten Winningen, Lambertsberg, Ober- und Niederpierscheid, Mauel, Hochscheid, Maring-Noviand, Hentern, Bernkastel-Kues, Bergen, Biebelnheim, Hamm, Etschberg, Schallodenbach, Imsweiler und Kindsbach durchgeführt. Sie sollen noch in diesem Jahr oder Anfang kommenden Jahres angeordnet werden, sobald die nach dem Flurbereinigungsgesetz erforderlichen Vorarbeiten durch die DLR abgeschlossen werden können.
„Ein wichtiges Auswahlkriterium war die umfassende Akzeptanz für die Einleitung eines Bodenordnungsverfahrens bei den Gemeinderäten, den Landwirten, den Grundstückseigentümern und den nach dem Naturschutzrecht anerkannten Vereinen“, sagte der Minister. Im Rahmen des von der Europäischen Kommission vorgegebenen Auswahlverfahrens seien auch die Kosten und Wirkungen der Bodenordnungen analysiert und bewertet worden. Wissing: „Demnach ist der gesamtwirtschaftliche Nutzen mehr als doppelt so hoch wie die Kosten der Verfahren.“
Die Entwicklung der ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz sei ein wichtiges Anliegen der Landesregierung: „Dazu tragen die Bodenordnungsverfahren bei, indem sie die Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Weinbau verbessern, die Kulturlandschaft erhalten und unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen“, sagte Wissing. Zudem unterstütze die Bodenordnung Maßnahmen der Gemeindeentwicklung, des Verkehrs, der Wasserwirtschaft und Projekte des Tourismus
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
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