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Andy Becht: Mehr EULLE-Mittel gegen Unwetterschäden

Der EULLE-Begleitausschuss reagiert auf die Unwetterschäden der vergangenen Wochen: Der Förderansatz für den Bau landwirtschaftlicher Wege wird um 3 Millionen Euro erhöht und die Auswahlkriterien werden angepasst. Dadurch können die durch Starkregen geschädigten Wirtschaftswege mit Mitteln aus dem Förderprogramm wiederhergestellt werden.

Dies hat Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht, der Vorsitzende des EULLE-Begleitausschusses, mitgeteilt.  „Wir stellen drei Millionen Euro zusätzlich für den Wegebau zur Verfügung. Zudem haben wir einzelne Programmteile angepasst. Damit können wir auf die Unwetterschäden im Wirtschaftswegenetz reagieren“, sagte Staatssekretär Andy Becht. Das Ziel sei, die sich im Entwicklungsprogramm EULLE bietenden Möglichkeiten optimal zu nutzen.

Vor allem in der Eifel, aber auch in anderen betroffenen Regionen seien schnelle Ausbauhilfen erforderlich, so Becht. Die für den Wegebau zuständigen Dienstleistungszentren ländlicher Raum stünden bereits in Kontakt mit den betroffenen Kommunen.

Zudem hat sich der EULLE-Begleitausschuss dafür ausgesprochen, die Möglichkeiten des Programms im Bereich der Digitalisierung weiter in den Fokus zu nehmen. „Hier sehe ich gerade im einzelbetrieblichen Bereich erhebliche Entwicklungspotenziale, die ich zukünftig stärker unterstützen möchte“, betonte Staatssekretär Becht. Dazu werde eine Arbeitsgruppe für den nächsten Ausschuss Details vorbereiten.

Im Anschluss an die Sitzung wurden zwei ELER-geförderte Projekte in Altleiningen besichtigt: das barrierefreie Gästehaus „Windwiesenhof“ sowie der „Kleinsägemühlerhof der Lebenshilfe Bad Dürkheim. Der Integrationsbetrieb hatte zur Modernisierung und Erweiterung seines Demeter Bauernhofes eine Förderung über das Agrarinvestitionsprogramm erhalten. Durch die  neuen Stallgebäude  wurde der Tierschutz verbessert, und die Qualität und Sicherheit der Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer deutlich erhöht. Organisiert wurden die Projektbesichtigungen durch den Geschäftsführer der LAG Rhein-Haardt.

Ergänzende Informationen
„EULLE“ steht für „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ für die Förderperiode 2014¬¬2020. Das Programm wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von rund 300 Millionen Euro finanziert. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel von Bund und Land oder anderen öffentlichen Trägern etwa in gleicher Höhe.

Der Begleitausschuss, in dem neben Vertretern der Landesregierung Wirtschafts- und Sozialpartner (u.a. Bauernverbände, Kammern), Vertreter der Zivilgesellschaft (u.a. Frauenorganisationen, Umweltverbände, Kirchen), Vertreter lokaler Behörden, des Bundes und der europäischen Kommission vertreten sind, hat die Aufgabe, die Programmumsetzung zu begleiten und Vorschläge zur Verbesserung und Weiterentwicklung einzubringen.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

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