Großer Erfolg für rheinland-pfälzische Projektideen. An 12 von 18 Projekten, die der Begleitausschuss des EU-Förderprogramms Interreg V A „Oberrhein“ genehmigt hat, sind Einrichtungen aus Rheinland-Pfalz beteiligt. Die 12 Projekte erhalten insgesamt eine Fördersumme von über 10,6 Millionen Euro aus EU-Mitteln. Der Begleitausschuss des EU-Förderprogramms hat erstmals Mittel für grenzüberschreitende Projekte in der Förderperiode 2014-2020 vergeben.
Die starke rheinland-pfälzische Beteiligung zum Start der ersten Interreg-Projekte am Oberrhein ist ein positives Signal. Dies zeigt, dass es sich für Einrichtungen aus Rheinland-Pfalz lohnt, sich an Projekten zu beteiligen und die europäischen Fördermöglichkeiten zu nutzen“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.
Mit der Genehmigung des Projektantrags „Erfolg ohne Grenzen“ werden nun die Möglichkeiten für eine grenzüberschreitende duale Ausbildung am Oberrhein verbessert. „Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels auf der deutschen Seite, aber auch der zunehmend gefragten internationalen Kompetenzen, ist es wichtig, dass wir den Zugang zum deutsch-französischen Arbeitsmarkt verbessern“, sagte die für die Interreg-Programme zuständige Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Das Projekt hat als Ziel, grenzüberschreitende Qualifizierungsmaßnamen im Bereich der beruflichen Bildung mit einem effizienten Projektdesign auszustatten. Es soll für die Identifikation, Förderung, zielgerichtete Entwicklung und eine bessere Nutzung der vorhandenen Qualifizierungsmaßnahmen am Oberrhein sorgen. Neben dem Wirtschaftsministerium sind auch die IHK Pfalz, die HWK Pfalz, die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit in das Projekt mit eingebunden.
Weitere Projekte mit rheinland-pfälzischer Beteiligung betreffen die Bereiche Wissenschaft, Umweltschutz, Schienenverkehr und Verwaltungszusammenarbeit:
• Im Projekt SERIOR wird unter Trägerschaft der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau ein trinationales Ausbildungsprogramm für Doktoranden und Post-Doktoranden im Themenfeld Risikomanagement eingerichtet. Die Hochschule Kaiserslautern ist am Netzwerk der Fachhochschulen am Oberrhein „TriRhenaTech“ beteiligt. Auch an den Projekten „Oberrheinisches Cluster für Nachhaltigkeitsforschung“, „Clim’ability“ zur Entwicklung von Klimaanpassungsstrategien für Unternehmen in der Region Oberrhein und RARENET zur Erforschung seltener Krankheiten sind mit der Universität Koblenz-Landau, der Universität Mainz und der TU Kaiserslautern rheinland-pfälzische Universitäten beteiligt. Mit dem Projekt „Koordinationsbüro Säule Wissenschaft“ soll die Zusammenarbeit zwischen Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) weiter verbessert werden.
• Im Bereich Umweltschutz beteiligt sich der NABU Rheinland-Pfalz an einem Projekt zur Verbesserung des Artenschutzes auf grenzüberschreitender Ebene am Oberrhein. Auch das Projekt ERMES-Rhein verfolgt mit der Verbesserung der Grundwasserqualität am Oberrheingraben eine ähnliche Zielsetzung. Aus Rheinland-Pfalz beteiligen sich die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht am Projekt.
• Ein wichtiges Ziel des Kooperationsprogramms ist die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsverbindungen zwischen Deutschland, dem Elsass und der Schweiz. Als Grundlage hierfür dient eine Studie, die anteilig aus Interreg-Mitteln finanziert wird.
• Gegenstand des Projekts GeoRhena, das vom Wirtschaftsministerium über die Abteilung Landesplanung mitfinanziert wird, ist die Schaffung eines Kompetenzzentrums zur Verbesserung des Angebots an grenzüberschreitenden Daten- und Kartenmaterialien auf Grundlage des bestehenden Geoinformationssystems am Oberrhein (GISOR).
Die Projekte erhalten eine Förderung von in der Regel 50 Prozent aus EU-Mitteln. Die zwölf Projekte mit rheinland-pfälzischer Beteiligung entsprechen einer Fördersumme von insgesamt über 10,6 Mio. Euro an EU-Mitteln.
Für die Förderperiode 2014-2020 stehen dem Interreg A Programm „Oberrhein“ insgesamt 109,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung grenzüberschreitender Kooperationsprojekte zur Verfügung. Am Programm „Oberrhein“ sind neben Rheinland-Pfalz auch das Elsass, Baden und die Nordwestschweiz beteiligt. Die Entscheidung, welche Projekte gefördert werden, trifft der Begleitausschuss des Programms. Dort sind alle beteiligten Regionen bzw. Länder vertreten.
Rheinland-Pfalz ist am Interreg-Programm „Oberrhein“ mit den Landkreisen Südliche Weinstraße, Germersheim, der kreisfreien Stadt Landau und den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland und Hauenstein beteiligt. Allerdings sieht das Programm ausdrücklich die Einbeziehung von angrenzenden Räumen (d.h. insbesondere die Gebiete um Kaiserslautern, Neustadt a. d. W., Speyer und Ludwigshafen) vor. Darüber hinaus können sich dank einer Änderung im EU-Verordnungsrahmen grundsätzlich Einrichtungen aus ganz Rheinland-Pfalz an Interreg-Projekten beteiligen.
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Ruth Boekle
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