Kultur- und Kreativwirtschaft
Kulturelle und kreative Güter und Dienstleistungen haben eine ökonomische, arbeitsmarktpolitische, soziale und infrastrukturelle Dimension.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist Urheber künstlerischer Qualität, kultureller Vielfalt und kreativer Erneuerung. Sie wird insbesondere von Freiberuflern sowie von Klein- und Kleinstbetrieben geprägt. Diese sind überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert und beschäftigen sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen oder kreativen Gütern und Dienstleistungen. Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft sind der Architekturmarkt, der Buchmarkt, die Designwirtschaft, die Filmwirtschaft, der Kunstmarkt, der Markt für darstellende Künste, die Musikwirtschaft, der Pressemarkt, die Rundfunkwirtschaft, die Software-/Games-Industrie, der Werbemarkt und das Kunsthandwerk.
Diese Branchen sind mit ihren Beiträgen zu Wachstum, Beschäftigung und Standortentwicklung ein bedeutender Teil der Gesamtwirtschaft in Rheinland-Pfalz und haben das Potenzial, ihr weitere innovative Anstöße zu geben. Dies gilt insbesondere für den Wettbewerbs- und Innovationsfaktor Design. Hier besteht descom, das Designforum Rheinland-Pfalz, als Anlaufstelle. Weitere Schwerpunkte sind das Film- und Medienforum sowie das Software-/Gamesforum Rheinland-Pfalz "GameUp!" (siehe Links und nachfolgende Unterseiten).
Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann überdies einen beachtlichen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums mit identitätsstiftenden Effekten in der Regionalentwicklung leisten. Einen Umsatz in Höhe von 45 Mrd. EUR erwirtschafteten die 8 328 Unternehmen und 10 688 Kleinunternehmen in 2020.
Insgesamt waren im Jahr 2021 in der Branche 42 223 Personen beschäftigt (32 689 SV-pflichtig und 9 534 geringfügig Beschäftigte).
Weitere Erkenntnisse zu den einzelnen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft, zu den Corona-bedingten Auswirkungen und zu prognostizierten weiteren Entwicklungen bietet die Standortstudie zur Kultur- und Kreativwirtschaft von Goldmedia (siehe Links).
Initiativen des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau zur weiteren Aktivierung des Potenzials der Branche orientieren sich an den Zielen,
- die Rahmenbedingungen der Branche zu verbessern, insbesondere zur Netzwerkbildung, Schaffung von Räumen der Entfaltung, Stärkung der unternehmerischen Basis und Heranführung an die bestehenden Förderinstrumente des Landes,
- die Synergieeffekte mit anderen Branchen, insbesondere den Branchen der IKT und des Tourismus, zu nutzen und
- eine Öffentlichkeit zu schaffen für die Leistungen und Wirkungsweise der Branche.
Weitere Informationen zur Kultur- und Kreativwirtschaft finden Sie im Investorenportal des Landes Rheinland-Pfalz unter seiner Wirtschaftsstandortmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ (siehe Links).